Nachdem sich situationsbedingt in den letzten Monaten bis Jahren der Arbeitsfokus immer mehr gen HomeOffice verlagert hatte, haben wir die Entscheidung vor einigen Monaten getroffen, einen Kaffeevollautomaten anzuschaffen. In diesem Post möchte ich meine Gedanken dazu einmal festhalten.

Guter Kaffee ist wie gute Musik – beides berührt die Seele.

Roger Cicero

Um der Nachhaltigkeit genüge zu tun und der bisherigen Maschine ein zweites Leben zu gönnen, hatte sie erst eine kurze Epoche im Arbeitszimmer. Die bisher gelegentlich und im Arbeitszimmer dann gar nicht mehr genutzte Tassimo von Bosch hat mittlerweile einen neuen Besitzer gefunden. Der Kaffee aus dem Vollautomaten ist dann doch geschmackvoller.

Wie kam es zum Vollautomaten?

Wie bei vermutlich vielen Leuten, die nun gezwungenermaßen immer wieder längere Zeiten im Homeoffice verbringen, hat mir irgendwann auch der Kaffee von der Arbeit gefehlt. Nicht irgendein Filterkaffee, sondern der gute. Der, der nochmal aus dem Automaten extra Schaum – und zwar den richtig fluffigen – auf den Kaffee gezaubert bekommt. Bisher hat mir für den gelegentlichen Kaffee eine Tassimo von Bosch vollkommen ausgereicht. Aber erstens ist es zwar bequem, die Kapseln zu kaufen und danach wegzuwerfen, aber unheimlich teuer, da die Pakete mit teils nur 8 Portionen bereits zwischen 3,99€ und 5,99€ liegen und zweitens entsteht eine unglaubliche Menge an Müll. So viel, dass ich nicht wie manch andere einmal in der Woche den Müll rausgebracht habe, sondern gleich 3-4x. Ernsthaft.

Das ist bei einem Vollautomaten gänzlich anders. Klar, auch die Bohnen sind verpackt, aber da sind 2,5kg Bohnen einmalig in Plastik eingepackt, aber eben nicht jede Bohne oder alle 15 Bohnen einzeln. Und aufs Paket gerechnet ist natürlich auch der Kaffee erschwinglicher – vorausgesetzt, man rechnet nur den Rohstoffpreis. Denn die Maschine will ja auch gekauft und gewartet werden.

Welcher Kaffeevollautomat wurde es? Warum?

Ganz kurz und knapp: Aus Platz- und Preis-Leistungsgründen ein Krups Evidence-Gerät mit OLED-Display und externem Milchaufschäumer (Affiliate-Link: https://amzn.to/3YZTRqn). Und eines, was kein integriertes Milchbehältnis hat, damit es definitiv gut zu reinigen ist.

Krups Evidence
Krups Evidence inkl. OLED & Bluetooth

Für wen ist ein Vollautomat was? Für wen nicht?

Wer sich mal gelegentlich eine oder zwei Tassen von gutem, frischem Kaffee genehmigt, wird mit einem Vollautomaten zufrieden sein. Erst recht, wenn man keine Lust auf Innenreinigung der Maschine hat, da sie das vollständig selbst erledigt.

Was nervig sein kann: Das Milchsystem wird zwar mit Wasserdampf gespült, allerdings muss es zerlegt werden, um es vollständig unter fließendem Wasser zu reinigen, was allerdings einfach machbar ist. Super finde ich auch, dass der Wassertank zwar abnehmbar ist, aber auch aufsitzend befüllbar ist. Da wir einen Spülenwasserhahn mit Verlängerungsschlauch haben, kann die Maschine einfach dort bleiben, wo sie wohnt und dort befüllt werden.

Empfehlungen und Überlegungen vor der Anschaffung

Folgende Tipps kann ich zur Anschaffung mitgeben, die man idealerweise vor Anschaffung einmal überprüfen sollte:

  • Aufstellort: Ist überall genug Platz hin, um ans Gerät zu kommen?
  • Trinkgewohnheiten: Lohnt sich ggf. ein Automat mit zweitem Mahlfach?! Wie viele Leute trinken gleichzeitig Kaffee? Oft dauert es bei Besuch eine Weile, bis alle einen Kaffee haben. Dabei kann man sich austauschen, aber dennoch kann es ggf. nervig sein, da das System nur tassenweise (max. 2 Stk. gleichzeitig) produziert.
  • Was möchte ich mit dem Automaten? Viele der Automaten können auch heißes Wasser für Tee liefern oder andere Getränke produzieren. Man muss sagen: Anfangs eine gute Idee, mit der Zeit setzt sich allerdings trotz regelmäßiger Reinigung ein Kaffee-Grundgeschmack ab. Wenn Mann Teefee oder Kafftee gerne trinkt, sicher toll, für alle anderen Getränkeenthusiasten ist sonst ein Wasserkocher für Tee die bessere Option. Aber: Toll, dass das bei engem Raumangebot zum Beispiel geht.
  • Trinkt man jeden Kaffee mit Milch oder reicht es auch mal, das Milchbehältnis oder Tetrapak im Kühlschrank zu lassen?
  • Auch wenn das Edelstahl-Milchbehältnis edel aussieht, hat es sich in der Praxis bewährt, den Milchschlauch einfach ins Tetrapak der Milch zu hängen. Wichtig ist dann nur, dass die Elemente sauber sind, damit die Milch nicht zu schnell kippt.
  • Gute Bohnen sind für guten Kaffee das A und O. Allerdings sind auch gute Markenkaffees immer mal wieder bei Supermärkten oder Discountern im Angebot – meist deutlich unter Normalpreis.

Das hier sollte kein vollständiges Review der Kaffeemaschine, sondern ein Erfahrungsbericht im weitesten Sinne werden. Vielleicht habe ich dem/der ein oder anderen Kaffeetrinker/in hiermit weiterhelfen können.

Auf guten Kaffee und eine elegante und zuverlässige Zubereitung!

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