Kategorie VLANs

HP ProCurve: VLANs anzeigen lassen

VLANs auf HP ProCurve-Switchen anzeigen lassen

Um sich die auf einem Switch vorhandenen VLANs anzeigen zu lassen, gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine Option ist das Menü (Aufruf im Executive-Mode via #menu). Eine andere Option ist der Weg über das Command-Line-Interface oder das Web-Interface. Da sich durch Java, ActiveX, Flash und den sich immer mal wieder nach einem Firmware-Upgrade ändernden Web-Interfaces unangenehme Abhängigkeiten und Nervereien ergeben, bevorzuge ich den Weg über die CLI. Zudem ist man darüber meist schneller, wenn man geübt ist, als über das Webinterface.

Generelle Übersicht über VLANs verschaffen

Ruft man den Befehl #show vlans auf, erhält man folgende Optionen:

ProCurve Switch 2530G-48(config)# show vlans 

 ports                 Show VLANs that have at least one port from the 

                       'PORT-LIST' as a member.

 VLAN-ID               Show detailed VLAN information for the VLAN with the ID

                       supplied.

Wie so oft kann das “show” auch abgekürzt werden. Allerdings nur soweit, es noch eindeutig ist. Dabei ist meist ein “sh” ausreichend, nur ein “s” beispielsweise aber nicht. Ergänzt man den Befehl um den Operator “vlans“, werden die aktuell verfügbaren, auf dem Switch konfigurierten VLANs angezeigt. Je nach Firmware kann es sein, dass nur die tatsächlich in Portkonfigurationen verwendeten VLANs angezeigt werden. Dann kann man über die running-config (#show running-config) die restlichen VLANs herausbekommen, die aktuell nicht in Portkonfigurationen eingesetzt sind und ggf. nur als “Karteileichen” existieren.

Es werden dann VLAN-ID, Name des VLANs (bei älteren Modellen oft begrenzt auf 8-12 Zeichen), der VLAN-Status und je nach Firmware auch die Info angezeigt, ob Jumbo-Frames für das VLAN zulässig sind.

ProCurve Switch 2530G-48(config)# sh vlans

 Status and Counters - VLAN Information

  Maximum VLANs to support : 8

  Primary VLAN : DEFAULT_VLAN

  Management VLAN :  115.Mgmt           

  VLAN ID Name                 Status       Jumbo

  ------- -------------------- ------------ -----

  1       DEFAULT_VLAN         Port-based   No   

  115      115.Mgmt             Port-based   No   

  120      120.WLC-Mgmt         Port-based   No   

  121      121.WLC-Corp         Port-based   No   

  122      122.WLC-Gast         Port-based   No   

  190      190.WAN              Port-based   No   

  191      191.DMZ              Port-based   No   

  192      192.TEST             Port-based   No

Informationen über spezielle VLANs beschaffen

Gibt man nun die VLAN-ID mit, erhält man nähere Informationen zum VLAN. Darin enthalten ist beispielsweise auch eine Auflistung der Ports, die für das VLAN konfiguriert sind. Auch kann man entnehmen, ob die Ports getaggt oder ungetaggt sind. Auch der Portstatus ist dieser Ansicht entnehmbar.

ProCurve Switch 2530G-48(config)# sh vlans 115 

 Status and Counters - VLAN Information - Ports - VLAN 115

  VLAN ID : 115      

  Name : 115.Mgmt            

  Status : Port-based  

  Jumbo : No 

  Port Information Mode     Unknown VLAN Status    

  ---------------- -------- ------------ ----------

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Networking: Unifi Switch-8 150W

Quelle: ubnt.com

Heute möchte ich Euch gerne den UniFi-Switch-8 mit 150W vorstellen. Der Hersteller Ubiquiti hat mit 24- und 48-Port-Versionen (mit PoE) seiner UniFi-Switch-Serie begonnen und geht nun auf vielfache Wünsche ein, indem auch ein kleinerer und preisgünstigerer, PoE-fähiger Switch ins Programm aufgenommen wird. Der Switch kann – wie alle Produkte der UniFi-Serie – über den UniFi-Controller gesteuert werden. Was macht den Switch attraktiv? Die Integration in die SDN-basierte Infrastrukturwelt von Ubiquiti, die Option, PoE (802.3af/at & Passives-24V-PoE) für Netzwerkperipherie (IP-Kameras, Telefone, Access Points) bereitzustellen, die Fähigkeit, mit VLANs umzugehen und das kompakte Desktop-Format machen ihn grade für kleinere Büros und Home-Office-Umgebungen sehr interessant. Auch die zwei 1 Bit/s-SFP-Ports deuten auf Weitsicht bei geringem Kostenaufwand hin.

Das Datenblatt zum Switch findest Du hier:  UniFi® 8-Port PoE Switch Datasheet

unifi-switch8-150-w-screen

Quelle: Screenshot ubnt.com

Konfiguration

Um die Ports des Switches zu konfigurieren, kann man den Switch ins Netz des UniFi-Controllers hängen und ihn komfortabel über die Web-GUI konfigurieren. Möglich sind hier Konfigurationen von VLANs je Port, PoE/non-PoE (und PoE-Typ) und Link Aggregation Interfaces. Updates für Firmware und Co. erhält der Switch ebenfalls über integrierte Updates des Controllers per Webinterface. Daumen hoch, Ubiquiti! Gut gelöst. Allerdings wäre mir eine CLI mit Quasi-Industriestandard-Syntax (Cisco, HP ProCurve/Aruba, Brocade…) noch ganz lieb. Denn aus der Erfahrung heraus geht oft auf der CLI deutlich mehr zu konfigurieren als per Web-GUI.

Quelle: ubnt.com

Quelle: ubnt.com

Kein L3/inter-VLAN-Routing

L3- bzw. Inter-VLAN-Routing beherrscht dieser Switch – wie die restlichen UniFi-Switche – nicht. Um zwischen VLANs zu routen benötigt man also einen VLAN-fähigen Router/Switch oder das UniFi Security-Gateway. Schade, scheint aber zur Verkaufsstrategie von Ubiquiti zu gehören. Irgendwie muss man das USG ja verkauft bekommen. Mal sehen, ob sich da noch etwas tut.

Kombination mit weiteren UniFi-Produkten

Für mich kommt momentan die Konfiguration eines UniFi Security-Gateways im Datenstrom, also als L3-Instanz nicht infrage. Vorstellen könnte ich mir allerdings, ein USG über einen Monitorport am Switch mit Daten zu versorgen, sodass auch die Deep Packet-Inspection möglich ist, ohne den Trafficflow umzubiegen. Der Featurerequest ist bei Ubiquiti bereits mehrfach eingereicht worden, da auch Unternehmen nicht “mal eben” den Stream umleiten können. Als Standalone-System kann die USG aus meiner Sicht noch zu wenig. Bis auf Portforwardings, DPI und Routing nämlich eigentlich nichts. Kombiniert man USG und UniFi-Switche, erhält man eine grundsolide Gesamtübersicht über das “Leben” im Netzwerk.

Quelle: ubnt.com

Mehr Ports, aber evtl. kein PoE?

Auch sind aktuell die non-PoE-Varianten der 24- und 48-Port-Switche der UniFi-Serie auf den Markt gekommen. Das Preis-Leistungsverhältnis ist gut, das Management bekannt aus der restlichen Produktpalette einfach und eingängig zu verstehen. Zudem gibt es mittlerweile einen 16-Port-PoE-Switch von Ubiquiti in der UniFi-Serie. Zu den Switchen gerne in späteren Posts mehr.

unifi-us-16_poe unifi-us-24_nonpoe unifi-us-48_nonpoe
UniFi Switch 16-150W PoE (ubnt-Link) UniFi Switch 24 non-PoE (ubnt-Link) UniFi Switch 48 non-PoE (ubnt-Link)
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Wer dennoch mehr Ports und PoE benötigt, kann auch auf die PoE-fähige UniFi-Switch-Serie zurückgreifen. Links dazu findest Du unten im Post.

Affiliate-Links

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UniFi-Switche mit PoE

UniFi-Switche ohne PoE

UniFi Security Gateways

 

Networking: Netflow-Monitor ntop/ng

Um den Traffic besser visualisieren zu können und live eine Übersicht über die Netzwerkauslastung zu erhalten, kann das Open-Source-Tool ntop bzw ntopng dienen. Im folgenden Post werde ich auf Stärken und Schwächen des Tools und sinnige Einsatzszenarien zu sprechen kommen. Die Software ntopng ist für Windows, Linux und Mac verfügbar und bietet die Möglichkeit, tiefer in die Kommunikationsbeziehungen im Netzwerk reinzuschauen. Dabei ist nicht nur eine Nachschau möglich, sondern auch eine Live-Traffic-Analyse, die entsprechende Verbindungen aufzeigt und grafisch aufbereitet. Schön ist auch, dass ntopng beispielsweise auf der Open-Source-Firewall pfsense bereits in die Repositories eingebunden ist, sodass dort die Installation über nur einen Klick möglich ist und man meist an der Firewall bereits viele Trafficstreams vorliegen hat.

NTOP/NG – Featureset

Folgende Features bietet ntopng mittlerweile. Die Entwicklung schreitet hier auch schnell voran, so dass bereits jetzt die Appliance Werkzeuge für SDN mitbringt. Sei es sFlow oder NetFlow oder einfach nur die Übersicht der Top-Talker – alles zusammen bietet ntopng einen hervorragenden Bauchladen an Tools und Features für Netzwerker und Administratoren, die einfach den Überblick behalten wollen oder ein Tool zum Troubleshooting suchen.

  • Flow-Level, Protokoll-Level-Echtzeitanalyse lokaler Netzwerke
  • Domain, AS (Autonomous System), VLAN-Statistiken
  • Geolocation von IP-Adressen
  • Deep packet inspection (DPI) nach Diensten (e.g., Google, Facebook)
  • Historie in den Traffic-Logs und Auswertungen
  • Support für:
    • sFlow,
    • NetFlow (v5/v9)
    • IPFIX über nProbe
  • Netzwerk-Traffic-Matritzen (“Wer spricht mit wem?”)
  • Übersicht der “Top Talker”
  • IPv4/IPv6 Support

Einrichtung und Usability

Um ntopng zum Laufen zu bringen gibt es viele Wege. In jedem Fall müssen bei Linux/Unix-Systemen die Repositories gepflegt sein. Hier eine kurze Anleitung, für weitere Details bitte Google verwenden. Ich zeige hier den Installationsweg für Ubuntu und Mint auf. Andere Linuxderivate können bei der Konfiguration abweichen oder gänzlich anders einzurichten sein.

Installation nach Update von apt-get

$ sudo apt-get install libpcap-dev libglib2.0-dev libgeoip-dev redis-server wget libxml2-dev
$ tar xzf ntopng-1.0.tar.gz -C ~
$ cd ~/ntopng-1.0/
$ ./configure
$ make geoip
$ make

Konfigurationsverzeichnis anlegen und Grundkonfiguration durchführen

$ sudo mkir /etc/ntopng -p

$ sudo -e /etc/ntopng/ntopng.start

unter --local-networks "..." das eigene Subnetz in CIDR-Notation eintragen und bei --interfaces 1 stehen lassen.

$ sudo -e /etc/ntopng/ntopng.conf

-G=/var/run/ntopng.pid

ntopng unter Linux startentopng_loginn

$ sudo /etc/init.d/redis-server restart
$ cd ~/ntopng-1.0/
$ sudo ./ntopng

Natürlich kann nach Wunsch auch ein Cron-Job angelegt werden,  damit die Dienste immer automatisch starten oder neugestartet werden, das erläutere ich hier allerdings nicht im Detail. Über den Webbrowser muss nun von einem anderen Client aus die IP des Systems und der Port 3000 (http://[System-IP]:3000)angegeben werden, auf dem ntopng eingerichtet worden ist; alternativ vom gleichen System aus via http://localhost:3000 aufrufen. Der Standardlogin für ntopng lautet:

  • Username: admin
  • Password: admin

 

ntop/ng in Benutzung

ntop_hostsUm ntop oder ntopng zu nutzen, sollte man wissen, wie die Software arbeitet. Zu Beginn landet man auf einem recht überschaubaren Dashboard. In der oberen Leiste findet man rechts einige Menüs mit Unterämenüpunkten. Hier kann zwischen Anzeigen, Interfaces und Darstellungen gewählt werden. Über den Klick auf eine Quelle oder ein Ziel gelangt man zu einer Detailansicht, in der man weitere Informationen und Statistiken erhält. Unter Anderem kann nach Hosts, MAC-Adressen und Diensten gefiltert werden.

Beispielhaft habe ich hier einmal die Detailansicht meines iPhones aufgerufen, um zu zeigen, welche Statistiken und Daten man daraus erhält. Über die Reiter gelangt man jeweils in den Host-spezifischen Bereich und kann dort entsprechende Infos entnehmen. Auch ein Export der JSON-Files ist möglich.

ntop-hst-iphone

Betrachtet man nun den Netflow, sieht man, von welchem Client wann welche Abfragen kommen und welche Clients gleiche Ziele haben. Zur Netzwerkanalyse ist ntopng ein sehr wertvolles und hilfreiches Tool, das aber natürlich lernen muss und nicht von null auf hundert alle Daten bereithält. In privaten LANs reicht gewöhnlich ein Tag oder bis zu einer Woche, um repräsentative Daten zu erhalten, in Unternehmen kann es durchaus 1-6 Monate dauern, bis die Daten repräsentativ sind, da nicht immer jeder Mitarbeiter vor Ort ist (Krankheit, Urlaub, Dienstreisen…) und nicht immer jeder Dienst durchgeführt wird (z.B: Backup-Jobs nur Dienstag & Donnerstag inkrementell, Sonntag ab 04:00 Uhr ein Vollbackup).

ntopng_netflow

Um sich die Daten anzeigen zu lassen, kann man auch einen Monitorport am Switch konfigurieren und so alle Datenströme, die den Switch passieren umleiten. Ntopng ist zwar ein großartiges Analysetool, Firewallregeln o.Ä. lassen sich damit allerdings nicht “auf einen Klick” erstellen. Allerdings ist das nicht das Ziel von ntopng, sondern das Sammeln, die Darstellung und Auswertung der Daten im Netzwerkverkehr. Und das kann ntop bzw. ntopng echt gut.

Brocade ICX: Ports gleichzeitig mehreren VLANs hinzufügen

Um Switchen VLANs beizubringen, sind ein paar Basics notwendig. So auch bei Brocades ICX-Serie. Bei Brocade wird zwischen drei VLAN-Tagging-Typen unterschieden:
  • Access (ein einziges, ungetaggtes VLAN)
  • Trunk (mehrere VLANs getaggt, im Gegensatz zu Cisco kein native/untagged VLAN)
  • Hybrid (wie Trunk mit einem ungetaggten VLAN)
Um an einem Switch des Herstellers Brocade VLANs Ports zuzuordnen, kann man die folgenden Befehle nutzen. Man muss dazu auf Konfigurationsebene eingeloggt und authentifiziert sein. Statt tagged kann man auch

ICX6610-48 Switch#enable
No password has been assigned yet…

ICX6610-48 Switch#config terminal
ICX6610-48 Switch(config)#vlan 10
ICX6610-48 Switch(config-vlan-10)# tagged ethe 1/1/1 to 1/1/6
Added tagged port(s) ethe 1/1/1 to 1/1/6 to port-vlan 10.
Der Operator “[Ethernet-Port] to [Ethernet-Port]” ist dabei vergleichbar mit dem interface-range-Befehl bei Cisco. Es kann eine Konfiguration so auf mehrere aufeinanderfolgende Ports angewandt werden, ohne jeden Port explizit in der Konfiguration zu nennen. Nicht aufeinanderfolgende Ports müssen explizit nacheinander mit Angabe des Ports im Schema [Stacking-ID/Slot/Interface], also für den zweiten Switch im Stack auf dem ersten der RJ-45-Ports so: ethernet 2/1/1.

Um gleichzeitig mehrere VLANs den gleichen Ports zuzuweisen, kann man folgende Befehle verwenden. Dabei können auch Port-Ranges und mehrere Interfaces gleichzeitig getaggt werden.

ICX6610-48 Switch(config-vlan-10)#vlan 20 30 40
ICX6610-48 Switch(config-mvlan-20*40)#tagged eth 1/1/1
Added tagged port(s) ethe 1/1/1 to port-vlan 20.
Added tagged port(s) ethe 1/1/1 to port-vlan 30.
Added tagged port(s) ethe 1/1/1 to port-vlan 40.
ICX6610-48 Switch(
config-mvlan-20*40)#

 
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