Kategorie AVM

W-LAN: Das Fritzbox-Phänomen

Viele Nutzer oder WLAN-Betreiber kennen es von zuhause, vielleicht auch aus kleineren Gastronomien oder Ladenlokalen: Das W-LAN war sofort startklar, läuft seit Tag 1 – aber irgendwie wie ein Sack Mehl. Das kann natürlich etliche Ursachen haben, einer möglichen Ursache gehe ich in diesem Post etwas weiter auf den Grund. Keinesfalls möchte ich hier in ein Bashing verfallen, die Einstellungen, die Hersteller von Werk aus treffen, haben ihre Berechtigung – und diese Einstellungen treffen die meisten Hersteller für ein Erst-Setup. Es wird lediglich aufgrund der hohen Verbreitung im deutschsprachigen Raum in Heimnetzen die Produktreihe der Fritzboxen des Herstellers AVM zum Vergleich herangezogen. Das Phänomen erstreckt sich aber auch über alle anderen Hersteller von WLAN-Geräten.

Ihr WLAN in 3… 2… 1… Fertig!

Toller Slogan! Wir wünschen uns doch alle, das etwas quasi sofort funktioniert, oder? Viele Hersteller im Consumer-Umfeld werben mit solchen oder vergleichbaren Slogans um ihre intuitiven und einfach designten Produkte, die selbst Kinder eingerichtet bekommen. Dass Technologie mit fortschreitender Entwicklung nie einfacher, sondern im Unterbau immer komplexer wird, wird dem Anwender hier nicht verschwiegen, aber eine Schein-Einfachheit suggeriert. Respekt an die Hersteller, die es immer wieder schaffen, komplexe Technologie anwenderfreundlich zu gestalten!

Kanaleinstellungen, trotz Einfachheit beachten

Auch wenn es praktisch scheint, man sich mit der Materie nicht auseinandersetzen muss – bitte die Nutzung der Autokanalwahl durch den AP oder WLAN-Router inaktiv lassen und Kanäle nach einem Blick auf genutzte Kanäle in 2,4 GHz und 5 GHz zumindest in hochfrequentierten Regionen statisch zuweisen – oder nebst der Autokanalwahl auch das automatische Powermanagement des Radios aktiv setzen. Ansonsten entsteht das – wie ich es gern nenne – Fritzbox-Phänomen.

Das Fritzbox-Phänomen

Durch die Anforderung, dass es nach dem Start möglichst leicht “einfach funktioniert” stehen die meisten SoHo-WLAN-Systeme (darunter auch Fritzboxen von AVM) auf “Autokanal”. Treffen sich mehrere Fritzboxen in der Nachbarschaft, findet hier allerdings ein regelrechtes Channel-Hopping statt, da immer nach dem “aktuell besten Kanal” gesucht wird. Für ein Erst-Setup ist das toll, danach allerdings äußerst nervig, wenn zu viele Geräte mit diesen Settings aufeinandertreffen. Denn immer wenn ein neuer “aktuell besserer” Kanal gesucht, gefunden und vom Access Point oder Router dahin gewechselt wird, muss das Radio auf diesen Kanal eingestellt werden. Man kann sich das sinnbildlich vorstellen, wie das Umstecken eines Kabels von der einen in die andere Steckdose oder vom einen in den anderen Port. Die laufende Verbindung ist zeitweise – wenn auch kurz – unterbrochen. Aber jedes Mal, wenn ein neuer Kanal gesucht und vom Access Point verbunden wird.

Enterprise-WiFi vs. Consumer-WiFi

Im WLAN-Umfeld gibt es mittlerweile natürlich auch einige Systeme, die über eine controller- oder cloudbasierte gemeinsame Verwaltung verfügen. Diese Systeme können mittlerweile auch gut mit Autokanaleinstellungen untereinander umgehen, allerdings wird hier deutlich mehr als der Kanal betrachtet. Man analysiert meist in Enterprise-Umgebungen ebenfalls Paketlaufzeiten, Signalstärke, mögliche Bandbreite und reellen Datendurchsatz, sowie weitere Störfaktoren und die aufgewendete Energie. In einem solch komplexen System ist es durchaus in vielen Fällen sinnig, Einstellungen auf “Auto” zu stellen – denn hier kann man z.B. auch eingrenzen, welche Kanäle z.B. überhaupt dafür genutzt werden sollen, um sogenannte Co-Channel-Interferenzen zu vermeiden. Da dies in Heimnetzwerken meist zu weit führen würde, sind die Systeme für den Heimgebrauch hier meist einfacher gestrickt, nutzen weniger Metriken, um Entscheidungen zum Kanalwechsel oder dem Roaming von einem zum anderen Gerät zu treffen. Das macht die Systeme nicht unbedingt per se schlechter, aber auch wenn sie vieles simpel darstellen, sollte man sich beizeiten mal mit einzelnen Funktionen und Einstellungsoptionen auseinandersetzen. Ob das nun die einzelne Einstellung ist, die die Umgebung viel performanter macht, hängt aber wiederum von vielen Faktoren ab. Nichtsdestotrotz bitte ich jeden WLAN-Betreiber vor allem in Ballungsgebieten, die Einstellungen zu prüfen.

WLAN: IEEE 802.11ax

Mit der sechsten Generation WLAN, dem IEEE-Standard 802.11ax soll vorwiegend die Effizienz bei drahtlosen Verbindungen gesteigert werden. Ja, theoretisch können auch höhere Bruttodatenraten erzielt werden – vorwiegend durch die deutlich komplexere Modulation 1024-QAM und die Fortsetzung der mit IEEE 802.11n eingeführten Spatial Streams (bis zu 4×4 MU-MIMO wie im 802.11ac-Standard), jedoch liegt der Fokus darin, das Nutzer-Erlebnis grundlegend zu verbessern.

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Ab heute heißt es: Fritz!Fonieren!

Seit heute bin ich stolzer Besitzer eines AVM Fritz!Fon. Um es kurz zu umreißen – ein Fritz!Fon ist ein DECT-Telefon (schnurloses Heimtelefon), das von AVM für die Zusammenarbeit mit AVM´s WLAN-Routern der Reihe Fritz!Box entwickelt wurde. 
Verpackung des Fritz!Fon M2: Ohne unnötigen
Schnickschnack – vorbildlich! ©2013 by nugaxstruxi
In diesem Fall handelt es sich um ein AVM Fritz!Fon M2 mit monochromem (s/w)-Display. Der etwas komfortablere große Bruder F2 war mir dann doch etwas zu kostenintensiv – einziger Vorteil wäre das Farbdisplay gewesen – und durch Tablets, Smartphones und Computer ist man schon genug von bunten, leuchtenden Displays umgeben. Da kann das Telefon ruhig stilsicher schwarz-weiß bleiben. Begeistert war ich bereits von der Verpackung – ein kleiner, handlicher Karton, der leicht zu öffnen war und als erstes einen Blick auf das Mobilteil offenbart hat. Sicher in Kartonage eingepackt wartete es auf seine erste nähere Begutachtung. 

Fritz!Fon M2 direkt nach dem ersten Einschalten und Koppeln mit der
DECT-Basis (Fritz!Box) ©2013 by nugaxstruxi
Das Gehäuse besteht vollständig aus Plastik, was das Gerät dennoch hochwertig erscheinen lässt. Die Tasten wirken gummiartig und bieten dennoch einen angenehmen Druckpunkt. Die Einrichtung war kinderleicht: DECT-Button an Fritz!Box drücken, verbinden lassen – alles gut. Geht nur so einfach, wenn nicht mehrere Fritz!Boxen in der selben Reichweite als DECT-Basis genutzt werden – denn nur so ist die Kanalwahl automatisch unproblematisch. Anrufe intern funktionierten bereits von Anfang an – Sogar mein Google-Adressbuch konnte extrem einfach mit Angabe von eMail und Passwort über die Web-GUI von der Fritzbox für dieses Mobilteil aktiviert werden. Zudem klingelt das Telefon nun auf zwei eingehenden Nummern, wählt allerdings nur mit einer der Nummern nach draußen. Da kam das erste und bisher einzige Problem mit dem Mobilteil auf: Anrufe nach draußen gingen nicht durch. Nach etwas Recherche in Foren und auf AVM´s Supportseite hat sich herausgestellt, dass die Einrichtung von HD-Telefonie nicht bei jedem Provider unproblematisch ist. Nun habe ich die SD-Telefonie aktiviert (die immer noch sehr gut ist!) und die Fritz!Box warm neugestartet – und siehe da: Es funktioniert!

Vorteilhaft an den Fritz!Fon-Mobilteilen ist aus meiner Sicht, dass man sie in jeder Umgebung mit einer Fritz!Box komfortabel nutzen kann. Sehr gut finde ich die Integration von Online-Adressbüchern wie Google, GMX oder Web.de – denn so muss die Änderung, die ich an Smartphone, Computer, Tablet oder von einem fremden Arbeitsplatz aus mache, nicht mehr per Hand nachgepflegt werden, sondern wird automatisch mit dem Telefonbuch des DECT-Mobilteils synchronisiert.

Hier findet Ihr die Liste der Fritz!Fon-kompatiblen Fritz!Boxen von AVM.

-nugaxstruxi
Eingefügte Bilder  sind vom Autor erstellt und unterliegen dem Copyright. © by nugaxstruxi
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