Kategorie iCloud

Apple: AppStore nun mit PayPal

Apple AppStore nun auch mit Paypal-Zahlung

Es ist soweit, endlich ist das Zahlen mit Paypal im Apple AppStore möglich! Nachdem clickandby den Dienst quittiert hatte, war ich erst etwas aufgeschmissen, da ich keine Kreditkartendaten hinterlegen wollte. Unter iOS ist die Option ab iOS 10.3.3 zu finden und ploppt auch einmalig in den Benachrichtigungen auf. Die Konfiguration ist super einfach und man kann sich sich nun die physischen iTunes- und AppStore-Karten sparen, wenn man direkt den Connect zu PayPal hat.

Es ist wirklich einfach, die Einstellung anzupassen. Nachdem die Zahlungsart auf Paypal geändert worden ist, wird man aufgefordert, seine Paypal-Credentials anzugeben. Danach erfolgt eine kurze informative Abfrage seitens Paypal, ob dies wirklich geschehen soll – und mit der Bestätigung dieser Meldung ist Paypal als Standard-Zahlungsmittel für den AppStore eingerichtet. Klar, man kann auch gleich eine Kreditkarte nehmen, dennoch finde ich Paypal da etwas besser, denn wenn ich Apple eines Tages nicht mehr oder weniger vertrauen sollte, kann ich einfach mein Paypal-Kennwort ändern und es sind keine Zahlungen mehr über die AppStore-Berechtigung möglich. Bei Banken sieht der Sperrprozess meist deutlich langwieriger und auch umständlicher aus und eine Sperrmaßnahme ist teils (je nach Bank) sogar kostenpflichtig.

Sicherer Zugriff durch EV3-SSL-Zertifikat und TLS 1.2

Der Zugriff findet via TLS 1.2 statt, was dem aktuellsten Standard entspricht. Paypal bietet für den Austausch ein EV3-SSL-Zertifikat, welches von Symantec ausgestellt worden ist. Das “EV” in der Zertifikatsbezeichnung steht für Extended Validation und besagt aus, dass deutlich mehr als nur eine E-Mail-Adresse oder ein Name, sondern z.B. auch die Handelsregisternummer etc. in der Zertifikats-Order auftauchen. Die Zahl dahinter gibt das Level der Validierung durch die ausstellende Zertifikatsauthorität an, wobei drei die aktuell höchste Validierungsstufe bedeutet.

Für den Schlüsselaustausch wird die Elliptic Curve Cryptography “ECDHE_RSA with P-256” verwendet. Ein sicherer Cipher vom Typ “AES_128_GCM” wird ebenfalls genutzt.

Apple und U2 – Enormer Shitstorm kursiert im Netz

Zur aktuellen Produktvorstellung von Apple wurde jedem iTunes-Nutzer kostenlos das neue, noch nicht im Handel erhältliche Album von der Band U2 zum Download angeboten. Scheinbar war die Dialektik von Tim Cook zu ungenau, denn eigentlich wurden die Titel nur innerhalb von iTunes und auf iOS-Geräten als “gekaufte Musik” gekennzeichnet und konnten “on demand” heruntergeladen werden. Ich verstehe diesen Hype bezüglich der Aktion kein bisschen. Scheinbar ist das Gros Nutzerschaft der Apple-Devices dümmer und undankbarer als gedacht. 
“Songs of Innocence” by U2
(Quelle: http://u2.com/gallery)

Im Prinzip wurde nichts anderes von Apple gemacht, als ein Musikalbum in iTunes (bzw. der iCloud) von jedem User als “gekauft” zu deklarieren, ohne dass Kosten für die Anwender entstehen. Das Album landet vorerst nur im iCloud- bzw. AppleID-Account und wird nicht jemandem, der es nicht haben möchte auf das Gerät gepusht. Jeder, der dieses Album offline verfügbar haben möchte (oder scheinbar auch nicht…) musste entweder das ganze Album oder einzelne Tracks manuell herunterladen (Symbol mit Pfeil nach unten aus einer Wolke heraus). Wer das tut und sich dann beschwert, dass er es nicht haben will, kann es doch einfach wieder löschen und die Sache ist gegessen! Mich kotzt die Dummheit der Menschheit manchmal einfach an! 

Ich finde sowohl die Aktion, als auch das Album super! Dass die Musikalben ungefragt mit jedem Nutzeraccount verknüpft wurden, war vielleicht etwas ungünstig, denn letztendlich will ja auch nicht jeder, der bei [hier beliebigen Konsumtempel einfügen] durch die Gänge schlurft, ein Album aufgeschwatzt bekommen, auf der anderen Seite hätten es sich definitiv nicht so viele Leute selbst herunter geladen, hätten Apple und U2 den gemeinsamen Rekord nie aufstellen können.
Aber wie immer scheint Apple zu polarisieren, auch möglicherweise unbegründet oder nicht unbedingt für jeden nachvollziehbar. Mich regt dabei in vielen Fällen die Starrköpfigkeit der Menschheit auf: Etwas geschenkt bekommen und bevor man es auch nur angetestet hat schon eine riesen Welle schlagen, dass man das gar nicht haben will… Ladet euch lieber illegal irgend eine Aggro-Mucke und beschwert euch, anstatt sich erstmal eine Meinung von der Musik zu bilden, die ihr -GESCHENKT- bekommen habt! Apple hat sich alleine mit der Diskussion um dieses kontrovers diskutierte Thema eine wunderbare Bühne (wohlgemerkt auch für Apple kostenlos) geschaffen. 
Dass die Interpreten und Künstler sich wesentlich mehr mit der Entstehung, den Ideen und dem Erarbeiten eines gelungenen Albums befasst haben und da eine ganze Menge Herzblut reingeflossen ist, finde ich diesen Ansturm der Entrüstung und die negativen Äußerungen über dieses Werk sehr traurig. Wenn einem die Musik nicht passt, hat man ja immer noch die Möglichkeit, sie nicht herunterzuladen und wenn, dann nur die Titel, die einem zusagen. Unglaublich!
Hier könnt ihr in einen der Tracks des Albums “Songs Of Innocence” reinhören, um euch zumindest so ein eigenes Bild über diesen Track zu geben.
Der U2-Frontmann Bono drückte seine Meinung zu den Leuten, die diese Musik noch nicht gehört haben oder sie nicht hören wollen bei der Keynote wie folgt aus:

“People who haven’t heard our music, or weren’t remotely interested, might play us for the first time because we’re in their library. Country fans, hip hop afficionados from east LA, electro poppers from Seoul, Bhangra fans from New Delhi, Highlifers in Accra… might JUST be tempted to check us out, even for a moment. What a mind blowing, head scratching, 21st century situation. Over 500 million people… that’s a billion ears. And for the people out there who have no interest in checking us out, look at it this way… the blood, sweat and tears of some Irish guys are in your junk mail.”

Auf der einen Seite ist Apple mit der Kooperation und dem Deal mit U2 – und der damit verbundenen Verbreitung und dem “in aller Munde sein” – einfach ein genialer Schachzug gelungen, auf der anderen Seite ist das Verknüpfen von Dateien an Millionen von Nutzeraccounts ohne deren Zustimmung durchaus kontrovers zu diskutieren, da hier in die Privatsphäre der Nutzerschaft eingegriffen wird, wenn es auch nicht auf jedes Gerät gepusht wurde, wie es oft fälschlich kursiert.
Ob Apple oder U2, beide sind nun weltweit Diskussionsthema, ob es unbedingt für jeden der beiden so von Vorteil ist, wage ich sachte anzuzweifeln. Apple ist Shitstorms und Geflame von Kritikern, Anti-Fanboys und anderen Unternehmen (siehe Patentstreit Samsung vs. Apple) gewohnt und wird sich daher aus ein wenig Rumgeheule einiger Kunden nicht sofort umkrempeln, sollte allerdings die Warnung in Hinblick auf die Einstellung solcher Aktionen gegenüber klar empfangen und zumindest ein Tim Cook sollte die Ausdrucksweise dem technischen Hintergrund anpassen – denn so lässt sich schon viel des Theaters im Keim ersticken. Dass nicht alles jedem gefällt ist klar. Eine Band wie U2 hat es da schon etwas schwerer, mit Kritik in diesem Ausmaß umzugehen, wird es allerdings auch mal verkraften, da ein Künstler meist eine spezielle Zielgruppe ansprechen möchte und eben nicht jeder Hans und Franz zum Aditorium des Interpreten gehört, dem die Musik nun kostenlos zur Verfügung steht. 
Auch wenn es eine geschickte PR-Masche von Apple und U2 war, finde ich, dass man weltoffen sein sollte und sich zumindest mal mit dem Content befassen sollte, bevor man  

a) falsche Annahmen trifft, was den technischen Part angeht und 

b) einen Künstler so unangemessen durch den Dreck zieht, wie es momentan der Fall ist.

Nehmt Geschenke an, bedankt euch und entscheidet dann erst, ob ihr es gebrauchen könnt oder nicht. Nicht anders herum! Wenn ja, habt ihr viel Freude damit, wenn nein, legt es zur Seite und gut ist. Weniger ist manchmal mehr.

Was denkt ihr zu diesem Streitthema? Was haltet ihr von der Aktion und wie steht ihr zu dem Sturm der Entrüstung, der sich aus der Thematik entwickelt hat? Schreibt´s in die Kommentare!

Und eine Bitte noch: 
Schreibt sachlich und werdet nicht gleich herablassend oder beleidigend, bringt keinem was.

Euer
– nugaxstruxi

iCloud neu eingekleidet

Passend zur Veröffentlichung der neuen iPhone-Generation (Siehe Apples Keynote im September 2013) und dem offiziellen neuen iOS in Version Nummer 7, hat Apple nun auch den Webauftritt seines Online-Portals iCloud.com mächtig aufgehübscht. Über das Webportal iCloud.com können iCloud-Nutzer und die, die über eine Apple-ID verfügen und iCloud-Nutzer werden wollen, unter Anderem eMails verwalten und versenden (bisher nur Mac-Nutzer), den iCloud-Kalender pflegen, Erinnerungen und Notizen in der Cloud ablegen, ihr iDevice orten, Kontakte verwalten und zukünftig wohl auch ihre Dokumente mit den Office-Programmen KeyNote (Microsoft Powerpoint-Pendant), Pages (Microsoft Word-Pendant) und Numbers (Microsoft Excel-Pendant).


Der Loginscreen sieht etwas verändert aus – freundlicher, heller und irgendwie ziemlich ans neue iOS-Design angepasst. Das sieht man auch sehr deutlich durch die mit Blur-Effekt versehenen, aber dennoch hellen Farben. Wie bereits von der iCloud bekannt, ist die Anmeldung sehr schlicht gehalten. Schnörkellos und gradlinig präsentiert sich ebenfalls das Loginfenster selbst in der Mitte des Bildschirms.

iCloud-Anmeldung: Wie bereits bekannt schnörkellos, dafür freundlicher und heller.


Der Home-Bereich bzw. die Startseite nach der Anmeldung ergänzt – wie gewohnt – das aufgeräumte Bild in Apples Portfolio. Grafisch besticht es durch ruhige, sich langsam bewegende, unterschiedlich fokussierte Kreise, die auch im Design von iOS7 ihren Platz gefunden haben. Ganz links ist der Button für die Web-Oberfläche des Mailaccounts sichtbar. Daneben sind ebenfalls sehr schlicht gehalten der Starter für die iCloud-Kontakte, den Kalender, die in der Cloud gespeicherten Notizen und Erinnerungen. Der Kalender sieht ähnlich gut durchdacht aus, wie die Kalenderanzeigen auf dem iPad. Dazu kommt noch der “Find-my-iDevice”-Button, mit dem man z.B. sein iPhone orten kann.

Neu in dieser Ansicht sind die Buttons für Pages, Numbers und Keynote, die allerdings noch als Betaversionen gekennzeichnet sind. Scheinbar möchte Apple ein gesamtes Dokumentenmanagement ins Web bringen – da bietet sich die iCloud an. Sinnvoll wäre da auch ein entsprechendes Versionsmanagement, was sich grade in einer Cloud-Lösung hervorragend anbietet. Zudem würde sich damit eventuell ein für Apple neuer Markt etablieren. Der Gedanke liegt vermutlich nicht weit entfernt von Microsofts Office 365 – einer Cloud-Lösung zum Bearbeiten und Abspeichern von Dokumenten in der Cloud.

Mail, Kontakte, Kalender, Notizen, Erinnerungen, das iDevice-Radar und Office-Lösungen auf einen Blick


Die Mails sind klassisch, aber sehr übersichtlich gehalten. Mit einem Blick sieht man links die Navigationsleiste, mittig die Mails im Posteingang bzw. im gerade angewählten Ordner und auf der rechten Seite eine Vorschau der aktuell gewählten Mail. Die Anzeige ist klar und sehr hell, sodass sich die Mailtexte gut lesen lassen.

iCloud Mail: Übersichtlich und puristisch


Die Navigation innerhalb der Mails ist sehr übersichtlich und klassisch am Rand gestaltet. Es können Marker bzw. Labels gesetzt werden, um wichtige Mails hervorzuheben. Diese werden dann als sogenannte VIP-Mails angezeigt.

Einfach: Die Mailhandhabung


Ob das einem zusagt oder eher nicht, muss jeder Mail-Nutzer für sich entscheiden. Ich persönlich nutze diese Ordnungsmöglichkeit nicht, da ich es eher unübersichtlicher finde. Privat landet alles in einem Postfach – denn, wenn der Mailprovider eine gute Suche implementiert hat, fällt der Ordnungsaufwand weg. Beruflich sortiere ich gerne meine Mails, da ab und an Anfragen zu speziellen Themen kommen, die ich so systematisch abgelegt besser finde und in den Gesamtzusammenhang einordnen kann. 

Weitere Standard-Kategorien sind Entwürfe, der Ordner für gesendete Mails, ein Archivordner, der essentielle Papierkorb und ein Spam-Ordner mit Bezeichnung “Werbung”. Über die “Ordner +”-Schaltfläche legt man weitere Ordner zur Strukturierung des Mailpostfachs an.


Die Notiz-App finde ich durchaus sinnvoll, da man über die Einstellungen im Gerät die Notizen ebenfalls direkt – quasi unbemerkt – synchronisieren lassen kann. So sind die Einkaufszettel auch schnell auf dem Mac zuhause zu bearbeiten oder die Webadresse vom letzten Meeting eben schnell über den Mac statt das iPhone betrachtet.

Erinnerungen nutze ich nicht – zumindest nicht so, wie Apple es gerne hätte. Ich trage mir “Reminder” in meinen Kalender ein, da ich diesen auch mit minimalem Aufwand mit allen Geräten (egal, ob iOS, Android oder PC/Mac) synchronisieren kann.

Die Navigation im Webportal iCloud ist sehr simpel gestaltet und man erreicht alle “Online-Apps” aus der aktiven Anwendung. Über den Button “Privat” gelangt man wieder zum “Homescreen” der iCloud.
Navigation innerhalb der Cloud: Einfach aus jeder Anwendung starten


Bereits unter Kennern ein alter Hut ist die Funktion “Mein IPhone suchen” (engl. find my iPhone). Grafisch wurde auch dies etwas aufgearbeitet und dem allgemeinen Design angepasst, neue Funktionen wurden allerdings nicht hinzugefügt. Man kann von überall aus dem Internet das IPhone orten, einen Ton abspielen lassen, um es wiederzufinden, es sperren oder remote wipen bzw. den gesamten Speicher löschen.

Find-my-IPhone: Grafisch überarbeitet, technisch nichts Neues


Um auf die Sicherheit beim Verbindungsaufbau zu sprechen zu kommen – was ja heutzutage kein banales Thema ist, beziehe ich mich noch kurz auf meinen letzten Screenshot. Das SSL-Zertifikat von Apple wird mit bestätigter Identität gezeigt, also von einer offiziellen Beglaubigungsstelle signiert. Zwar ist der Verbindungsaufbau 256-bit AES-verschlüsselt, allerdings wird der Schlüsseltausch über das mittlerweile als unsicher eingestufte RSA-Verfahren durchgeführt. Google ist in dieser Hinsicht fortschrittlicher, was im letzten Blogpost von mir zu lesen ist. Vielleicht lernt auch Apple dazu, vielleicht bleibt die Verbindung “nur” über SSL mit RSA-Keyexchange bestehen, bis es eine neue “iOnline”-Lösung gibt. 

SSL-Zertifikat von iCloud.com:
RSA wird zum Verbindungsaufbau
verwendet

Durch einige Neuerungen und vor allem eine grafische Anpassungen, hat die iCloud wieder neuen Wind in die Segel bekommen. Wie viele User sich für dieses System erwärmen können, das vollständig in der Hand Apples liegt, ist eine andere Frage. 

Zudem bleibt die Nutzung denen vorenthalten, die über eine gültige Apple-ID verfügen. Ohne Apple-ID keine aktiven iDevices und ohne iDevice kein Zugang zu Apples gründlichst geordneten Mail-, Kalender, Notiz-, Erinnerungs-, IPhone-Findesystem. 

Welche Funktionen Apple den Online-Varianten von Keynote, Pages und Numbers einbaut, ist bisher noch nicht bekannt. Allerdings entsteht mit dieser Lösung nach und nach wieder etwas Microsoft-Konkurrenz, auch wenn Apple Microsoft in einigen Sparten nie einholen wird, gibt es auch für Microsoft Bereiche, die neu sind und erst ihre Erfolge und Fehlschläge verbuchen müssen. In diesem Fall liegt die Cloud-Konkurrenz auf der Hand: Microsofts Office 365.


Optisch finde ich die Apple-Lösung um Welten ansprechender, aber ein Krieg wird auch nicht durch die schönsten, sondern die robustesten und effektivsten Soldaten gewonnen.  


Bildet euch Eure eigene Meinung zu beiden Systemen und schreibt´s in die Kommentare!

– nugaxstruxi

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