Da ich mir vor über acht Jahren einen “Übergangsschreibtisch” günstig bei eBay Kleinanzeigen für unter 10,00 € geschossen habe und mir immer wieder gesagt habe “bis Zeitpunkt X schafft er es noch, dann gibt´s einen Neuen…” (X= Abitur, Ende der Ausbildung, Umzug…), war es nun wirklich an der Zeit für einen neuen Schreibtisch.Doch bei der Planung ist mir aufgefallen, dass es gar nicht einfach ist, einen Schreibtisch zu finden, der genau meinen Anforderungen entspricht. Folgendes sollte der Schreibtisch mindestens haben:
- Große Arbeitsfläche (BxHxT) mit mind. 160 x [H] x 75 cm
- angenehme Arbeitshöhe, wenn einfach machbar und nicht zu teuer: höhenverstellbar (H)
- elegant und nicht zu klobig
- wertige und zugleich gut zu bearbeitende Materialien
- praktische Auszüge für Mischpult und Tastatur, Trackpad & Co
Stromverkabelung
Stromverkabelung unter dem Schreibtisch: Es soll maximal ein Stromkabel vom Schreibtisch wegführen. |
Das Holz habe ich vorwiegend in passenden Maßen direkt aus dem Baumarkt geholt. Alles, was noch geschnitten werden musste, wurde mit einer Kreissäge in Form gebracht. Da das Holz allerdings recht rau war, war noch einiges – wirklich einiges – an Schleifarbeit zu tun. Ich bin dabei wie folgt vorgegangen:
- 60er-Schleifpapier für sehr grobe Unebenheiten und das, was noch angepasst werden sollte, aber nicht mehr gesägt werden kann, da die Differenz zu gering ist.
- 80er-Schleifpapier für grobe Unebenheiten und Kantenformen
- 120er-Schleifpapier für alle Kanten und Oberflächen (noch recht rau)
- 180er-Schleifpapier für alle Kanten und Oberflächen (fein)
- 240er- Schleifpapier für alle Kanten und Oberflächen als Finish (sehr fein)
Bis ich beim 180er-Papier angekommen war, habe ich noch keine Teile zusammengebaut, damit jeweils die volle Oberfläche/Kante gleich abgeschliffen wird. Das kostet allerdings Zeit und Nerven. Danach wurde erneut mit 180er-Papier abgeschliffen und mit 240er geglättet, bevor das erste Mal geölt wurde.
Wichtig: Schleifstaub nicht einatmen (Atemschutz tragen), aber nicht sofort entsorgen. Man kann aus Schleifstaub, gröberen Spänen und Leim wunderbare und farblich passende Ausgleichsmasse für Macken und Unebenheiten im Holz verwenden! Einfach eine kleine Schale zum Vermengen mit einem Pinsel nehmen und gut vermengen. Dann fix auftragen bevor die Masse hart wird.
Die Unterseite: Steckdosenleisten und Auszüge; die Oberseite: Frisch geölt – und auch mit Auszügen dran. |
Zum Verstauen der Kabel habe ich neben Kabelführungen zum Kleben (IKEA) und Schraubkappen zum Fixieren der Kabel mit einem Katzennetz auch Neopren-Kabelschläuche (Amazon-Link) verwendet, die bei Bedarf auch miteinander verbunden werden können, um dickere Kabelstränge zusammenzuhalten.
So hängen keine Kabel runter, die Flexibilität bleibt allerdings bestehen, die z.B. bei den Auszügen nötig ist. Anstatt einer Kabelführung aus Metall oder Plastik habe ich mich für ein Katzenschutznetz und Haken zum Drunterschrauben entschieden. So konnte ich auch die letzten Kabel einfangen. Seitlich habe ich noch eine herausdrehbare Halterung für Kopfhörer und Kabel verschraubt, sodass auch diese bei Nichtbenutzung unter dem Schreibtisch verschwinden können.
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