Seit ein paar Monaten sind wir Eigentümer eines Wohnmobils. Das bedeutet zwar die meiste Zeit viel Freude, Flexibilität, autarken Urlaub – aber ab und an auch etwas zu tun. Man könnte bei der Überlegung, sich ein Wohnmobil zuzulegen, sich einem Neufahrzeug mit in der Tat langem Werterhalt mit einem hohen Kaufpreis zulegen – oder man kauft ein gebrauchtes, spart sich einiges am Kaufpreis und kauft die “immer-was-zu-tun”-Mentalität gleich mit. Wir haben Variante zwei gewählt.

Ursache und Wirkung

Bei Wohnmobilen mit Alkoven kann es vorkommen, dass sich je nach Bodenbeschaffenheit und Lage des Mobils Regenwasser auf dem Dach hinter dem Alkoven sammelt. Sicher hilft es, mit Keilen dagegen anzugehen, wenn man wieder eben stehen möchte. Wenn das Mobil dann allerdings einen Vorbesitzer hatte, der leider in die Kategorie “weiß eh schon alles und macht einfach mal” fällt, kann es auch passieren, dass das falsche Dichtmittel verwendet wird. Folge ist, dass sich das gesammelte Wasser auf den Weg in das Wohnmobil-Chassis macht und sich dort sammelt, wo es nicht hin soll: In der Verschalung. 

Was tun?

Um sich dem Thema anzunehmen, kann man nicht jeden Tag “mal eben” starten. Es sollte draußen trocken und etwas wärmer sein, damit man problemlos die Haube entfernen und dann den Rahmen ausbauen kann. Wir haben einen sonnigen Sonntag abgepasst und natürlich vorher korrektes Dichtmittel bestellt. Verwenden kann man hier beispielsweise Dekalin Dekaseal 8936 (Affiliate-Link: https://amzn.to/2B2YzNi), wobei darauf zu achten ist, dass es dauerelastisch bleibt. Klassisches Silikon oder Acryl härtet aus und bekommt mit der Zeit Risse – die Risse, die uns im WoMo nasse Füße beschert haben. 

Gutes Werkzeug zahlt sich aus!

Wichtig ist wie immer: Das richtige Werkzeug parat haben. Also, was benötigt man für einen erfolgreichen Wechsel? 

  • Werkzeug zum Lösen von Kunststoffverkleidungen (Affiliate-Link: https://amzn.to/2XWJohQ)
  • Schraubendreher, passende Bits (Vorher prüfen, welche Schrauben verbaut wurden, bei uns waren es Torx T15/T20)
  • Cutter/Spachtel zum Ablösen des alten Dichtmittels
  • Reinigungsbenzin und/oder Silikonentferner
  • ggf. Leiter(n), um aufs Dach oder von innen an die Luken zu kommen
  • Lappen zum Reinigen der Oberfläche
  • Zur einfacheren Reinigung danach eignen sich auch Bau- oder Malerplanen 

Als mobilen, kompakten Schraubendreher mit mehreren Bits eignet sich sehr gut das Multitool von Wera (Affiliate-Link: https://amzn.to/30s7yT8).

Der Ausbau

Zuerst kann die Haube durch zwei Schrauben je Griff gelöst und oben abgehoben werden. Das geht am besten zu zweit – einer innen, einer außen. Das Verdunkelungs- und Insektenrollo muss vorher vorsichtig mit Kunststoff-Demontagewerkzeug auseinander genommen werden. Darunter befinden sich ein paar Schrauben, die das Rollo an der WoMo-Decke fixieren. Diese beschädigungsfrei entfernen, dann das Rollo ausbauen. Danach muss der Rahmen mit den Clips entfernt werden. Hat man die alte Dachluke ausgebaut, geht es nun drum, die Reste zu entfernen und eine saubere, fett- und staubfreie Oberfläche zu erlangen.

Nun wird geputzt!

Ist der Rahmen ab, kann gereinigt und vorbereitet werden. Das geht sowohl von oben als auch von unten – hier kann es bauartbedingt je Fahrzeug unterschiedlich sein, was angenehmer ist. Dabei sollten alle Reste von Silikon und Staub entfernt werden, 

Der (Wieder-)Einbau

Die gereinigte Luke kann nach dem Einkleben des gereinigten Rahmens wieder verbaut werden. Danach können die Schrauben wieder rein und das Rollo wieder verbaut werden. Die  Haube wird danach wieder von oben aufgesetzt, zuerst in die seitlichen Kunststoffklammern eingehakt und danach wieder festgeschraubt. Wichtig ist, dass die Haube wieder grade und passgenau aufgesetzt wird. 

Hast Du ein solches Problem auch schon gehabt? Wie viel Zeit hat Dich der Umbau gekostet? Hat Dir der Beitrag weitergeholfen? Dann schreib´s in die Kommentare!