Zur Visualisierung von umfangreicheren technischen Umständen benötigen wir Menschen oft Grafiken und Diagramme. Im WLAN-Umfeld aber auch anderswo setzt man sogenannte Heatmaps ein, die eine Skalierung von unterschiedlichen (Mess-)Werten in einer Farbskala auf einer Kartenbasis darstellen. Heatmaps sind also kurzum Skalendarstellungen auf Plänen bzw. Karten. 

Warum sind Heatmaps nützlich?

Um die Signalstärke, auftretenden Störungen und eine grafische Simulation der Netzausbreitung darzustellen, sind Heatmaps ein gutes Hilfsmittel. Sie stellen simulierte (oder je nach eingesetzter Hardware auch gemessene) Werte grafisch dar, um dem Nutzer oder Administrator zu zeigen und wo ggf. Probleme auftreten können, wo wie nachgebessert werden kann.

Heatmaps unter UniFi stellen simulierte Werte grafisch dar. Es gibt Hersteller, die tatsächliche Live-Daten zur Ausbreitung nutzen, dafür muss allerdings je Frequenzband mindestens ein Radio dauerhaft im sogenannten Survey- bzw. Monitor-Mode laufen. In diesem Modus wird laufend die Funkumgebung überwacht, aber vom entsprechenden AP keine eigenen Bacons verschickt, die z.B. das Vorhandensein einer SSiD propagieren.

Ein grober Richtwert zur Optimierung

Für die Optimierung vom bestehenden Problemen kann eine solche Heatmap sicher aufschlussreich sein – sie deckt aber lange nicht alle Parameter ab, die bei einer fundierten Wireless-Implementierung von Relevanz sind. So gibt die UniFi-Heatmap lediglich Aufschluss über Signalstärke im 2,4 GHz- und 5 GHz-Band. Datenrate, SNR oder etwa Störeinflüsse (Co-Channelinterferenzen, Radar, Mikrowellenstrahlung…) werden nicht erfasst, was ein sehr vereinfachtes aber nicht vollständiges Bild der Umgebung erzeugt.