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Apple iOS 7 Beta 6 – Testbericht

Freitagmorgen um 03:00 Uhr Ortszeit in Deutschland wurde die sechste Betaversion für das mobile Betriebssystem von Apple für Entwickler bereitgestellt. Man munkelte, dass dies die letzte Beta vor der finalen Veröffentlichung werden würde. Ich glaube noch nicht, dass das wirklich die letzte Version vor der Finalversion wird, da bis “Herbst 2013” gefühlt noch etwas Zeit ins Land geht.

Nun wurde mir das Update auch über OTA-Update aufgeführt, also habe ich die Aktualisierung entspannt ohne Rechner am Mann gestartet – in der Hoffnung, wieder ein funktionierendes IPhone nach der Aktualisierung in der Hand zu halten. Nach erfolgreichem Update folgt nun ein kurzer Testbericht.

OTA-Update © 2013 by nugaxstruxi
Mit 13,4 MB ist das Update nicht besonders groß, aber die Stabilität hat sich wiedermal erhöht. Bisher hatte ich keinen einzigen Absturz oder das Gefühl, dass die Menüführung nicht smooth genug ist. Der Aktualisierungsvorgang ging schnell vonstatten, nach zwei Neustarts hatte sich das Update eingespielt. Positiv ist bereits jetzt die gesteigerte Akkulaufzeit beim iPhone 4S aufgefallen: Locker 20-30% länger hält mein iPhone seit der Aktualisierung, also bei normalem Gebrauch ca. 1,5 Tage. Unter iOS 6 musste ich das iPhone jeden Tag an die Strippe hängen, damit es für den nächsten Tag fit ist und mich zuverlässig weckt.

Softwareupdate auf iOS 7 Beta 6
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Damit ich so schnell wie möglich berichten kann, habe ich mich direkt nach dem Update sofort mit den offensichtlichen Neuerungen befasst. Leider kam ich aus mehreren Gründen bisher nicht dazu, Euch diese Informationen weiterzureichen.

Einstellungsmenü unter iOS 7 in der sechsten Betaversion
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Die Menü-Icons in den Einstellungen wurden bisher nicht angepasst, sodass “Mitteilungen”, das “Kontrollzentrum” und der Menüpunkt “Allgemein” weiterhin grau sind. Entweder die Icons werden noch überarbeitet oder sie sollen einer logischen Gruppierung zugehören – aus meiner Sicht wäre das allerdings optisch nicht typisch Apple.

Settings in iOS 7 Beta 6 © 2013 by nugaxstruxi

Die Mitteilungszentrale zeigt nun unter “Alle” auch verlässlich Meldungen von Apps und Nachrichten von Social Networks an. Auch die Auto-Updates werden dort angezeigt, die man unter den Einstellungen auch wahlweise deaktivieren kann.
Mitteilungszentrale in Apples sechster Betaversion für iOS 7
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SMS, MMS und iMessage-Nachrichten wurden optisch noch etwas aufpoliert, allerdings nicht grundlegend verändert. Ein leichter Farbverlauf deutet im Hintergrund der Nachrichten einen Hauch von Dreidimensionalität an – aber echtes 3D-Feeling soll in iOS 7 nur durch Effekte aufkommen. Die Animation zum Löschen von Objekten, die in den Mülleimer “gesaugt” werden, wurde auch in der sechsten Betaversion für iOS 7 immer noch nicht wieder aufgenommen. Leider – denn das hatte Stil und Gesicht. Das unterschied ein iOS vor wenigen Monaten noch von einem Samsung-Smartphone mit Android oder gar Bada. Vielleicht wird diese Animation noch überarbeitet und in die Finalversion implementiert – aber bisher sieht es leider so aus, als hätte sich Tim Cook von dieser – wirklich coolen – Spielerei verabschiedet.

Nachrichten © 2013 by nugaxstruxi
In der Karten-App werden nun auch Verkehrsinformationen von Tom-Tom in verkehrskritischen Bereichen angezeigt. Sehr nützlich, wenn man die Informationen  über Staus, Unfälle und Straßensperrungen rechtzeitig bekommt. Etwas mehr Funktionalität würde ich mir noch wünschen, was Stauwarnungen, TMC und weitere Informationsdienste angeht, aber wer weiß – vielleicht folgen noch weitere Funktionserweiterungen bis zur Finalversion.
Tom-Tom-Verkehrsmeldungen in der neuen Karten-App
© 2013 by nugaxstruxi
Auch der Rechner wurde – allerdings seit iOS 6 – im neuen Design aufpoliert. Sowohl in der Standard-, als auch in der Ansicht im Querformat wurde die App grafisch angepasst. Der Funktionsumfang ist ähnlich geblieben bzw. konnte ich noch keine Veränderungen in der Funktionalität feststellen.

Rechner im Querformat © 2013 by nugaxstruxi
Rechner © 2013 by nugaxstruxi















Gefühlt sind die Icons etwas kleiner und hochauflösender geworden, aber das kann auch täuschen. Das Starten und Wechseln zwischen den Apps geht nun flüssiger von der Hand als in der vorherigen Beta-Version.

Homescreen (iOS 7 Beta 6) © 2013 by nugaxstruxi

Das Wahlfeld (Dialpad) hat wieder ein etwas anderes Design verpasst bekommen, was sich allerdings kaum von dem der Beta 5 unterscheidet. Funktional gibt es keinen Unterschied zur Beta 5.

Voicemail in iOS 7 Beta 6 © 2013 by nugaxstruxi
Dialpad unter iOS 7 Beta 6 © 2013 by nugaxstruxi

Der Anruf der Voicemail (Mailbox) sieht ähnlich aus wie das mittlerweile eigenständige FaceTime. Sah es unter iOS 6 noch aus, als würde man einen normalen Anruf tätigen, so hat man nun außer dem Bedienfeld “Beenden” und dem Wählfeld keine weiteren Optionen mehr in dieser Ansicht zur Verfügung.
Panoramaaufnahmen in iOS7 Beta 6 © 2013 by nugaxstruxi
Auch die Panorama-Aufnahmefunktion wurde  überarbeitet: statt einem einfachen Druckpunkt für Aufnahmebeginn und Ende gibt es nun ein Stop-Zeichen, sobald man das Panorama begonnen hat. In der Beta 4 und 5 kam es bei Panoramaaufnahmen häufiger zu Abstürzen der Kamera-App. Diese sind nun spürbar weniger geworden. Ich persönlich hatte bei ca. 30 Panorama-Bildern seit Erscheinen der Beta 6 vielleicht ein bis zwei Hänger, aber keine vollständigen Abstürze mehr. In Sachen Performance & Stability ist das eine eindeutige Verbesserung gegenüber dem Vorgänger.

Notizen-App ohne Notizblock-Layout
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Negativ ist mir die Anpassung der Notiz-App aufgefallen, die nun ihr schickes Notizbuch-Design verloren hat und nur noch schlicht schwarz-weiß ist. Mir hat das alte Design hier wesentlich besser gefallen.

Musikplayer mit Text statt Symbolik
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Auch der Musikplayer hat einige Änderungen erfahren. Statt der Symbolik für Repeat und Shuffle gibt es nun am unteren Bildschirmrand in den Ecken die Buttons mit Textfeldern für diese Funktionen.

Wecker-App © 2013 by nugaxstruxi
Grafisch wurde die Wecker-App auch etwas aufgepeppt, allerdings blieb der Funktionsumfang auch hier identisch. Naja, mehr als wecken soll die App ja eigentlich auch nicht…Hauptsache, die Wecker funktionieren zuverlässig. Ich bin zumindest in den letzten Tagen zuverlässig durch mein iPhone geweckt worden.

Spotlight läuft stabiler seit der Aktualisierung
© 2013 by nugaxstruxi
Zu guter letzt bleibt die Suchfunktion (Spotlight), die mit einem Wisch in der Bildschirmmitte gen unteren Bildschirmrand aktiviert wird. Die Suche startet nun zuverlässiger und die Eingaben erfolgen nicht mehr zeitversetzt, wie es bei den vorherigen Beta-Versionen der Fall war.

Als Resümee kann ich sagen, dass die Beta 6 von der Finalversion gefühlt kein großes Stück mehr entfernt ist. Grade was die Abstürze und Bugs in hauseigenen Apps angeht, hat Apple wieder Großes geleistet. Designtechnisch entsprechen leider nicht alle Änderungen meinem Geschmack, ergänzen aber das Gesamtbild von iOS 7 in einem einheitlichen Design. Man kann ja nicht alles haben…
– nugaxstruxi


iOS 7 Beta 5 – Nachtrag zum Testbericht

Hallo zurück bei einem neuen nugaxstruxi-Blogpost.

Ich ergänze heute meinen Testbericht zur iOS 7 Beta 5, da ich iOS 7 in der Beta 5 nun fortwährend im Alltag teste. 

In iOS 7 gibt es ja bereits einige bekannte Neuerungen. Dazu zählt unter Anderem in den zentralen Features das Multitasking – also das Wechseln zwischen laufenden Apps. Bis auf wenige Apps (Musik,iTunes, Appstore) wurde dies bis iOS 7 von Apple zwar möglich gemacht, allerdings waren unter Umständen Texte und Einstellungen nach dem Wechsel (z.B. zum Kopieren und Einfügen in eine andere App) einfach wieder leer. Dies ändert sich mit dem Update auf iOS 7. Der Zustand der App wird nun ebenfalls gesichert, sodass Eingaben nicht mehr mehrfach gemacht werden müssen. 
Landscape-Mode in iOS 7 © 2013 by nugaxstruxi

Neu ist ebenfalls der Landscape-Mode, in dem man das iDevice in der Horizontalen hält und mit einem doppelten Druck des Home-Buttons zwischen Apps hin- und herwechseln kann. Bis iOS 6 war nur der Wechsel zwischen Apps im Hochkant-Modus des Gerätes möglich.
Ob diese Funktion im Alltag wirklich auf jedem iDevice einen spürbaren Mehrwert mit sich bringt, wage ich vorerst zu bezweifeln. Die Praxis wird zeigen, ob die Entwicklung dieser Funktion wirklich Sinn gemacht hat.

Kommen wir zu FaceTime – das in iOS 7 sogar eine eigene App spendiert bekommen hat. 

Hat FaceTime bis einschließlich  iOS 6 noch ein Nischendasein gefristet und als Zusatzfunktion aus der “Telefon”- oder “Kontakte”-App heraus gestartet werden müssen, ist es nun eine eigenständige App geworden – vermutlich, um das Multitasking zu vereinfachen.

Mittlerweile habe ich auch FaceTime unter iOS 7 getestet. Auch hier hat sich designtechnisch etwas getan – allerdings auch funktional, wobei das eher die Kontakte-App betrifft.
FaceTime-Buttons bei aktivem Gespräch
© 2013 by nugaxstruxi
Während des Gesprächs haben die Buttons eine eckigere Form erhalten. Funktional hat sich im Gespräch nichts verändert. Ein Button zum Kamerawechsel, einer zum Stummschalten und ein “Beenden”-Button sind alles an Konfigurationsmöglichkeiten. Einzig die Position des eigenen Bildes kann weiterhin noch verändert werden.
Kontakte-App zeigt FaceTime-Traffic an
© 2013 by nugaxstruxi
Nach abgeschlossenem FaceTime-Call wird auch der für das Gespräch genutzte Traffic im Kontakt angezeigt. Dies war in iOS 6 bereits möglich, wurde aber etwas anders dargestellt.
runtastic-App © 2013 by nugaxstruxi
Außerdem habe ich mich mal wieder etwas sportlich betätigt und die runtastic-App mitlaufen lassen. Bis auf kleine “Hänger” beim Start läuft die App zuverlässig und stabil. Die runtastic-Mountainbike-PRO-App läuft bisher noch nicht zuverlässig. Abstürze und “Freeze-Screens” sind die Folge von vermutlich noch nicht implementierten Hardwarehandlings.
runtastic-App läuft stabil © 2013 by nugaxstruxi
Auch der Upload der Aktivitäten bei runtastic.com  funktionierte einwandfrei. In den nächsten Tagen werde ich im Alltag weitertesten.

Wenn Euch Neues auffällt, schreibt mich an, gerne ergänze ich mein und euer Bild von iOS 7 in der Betaphase und dem Ausblick auf eine Finalversion im Herbst diesen Jahres.
– nugaxstruxi

Apple iOS 7 Beta 5 – Testbericht

Kurz nach der iOS 7 Beta 4 erschien am Donnerstag Abend das OTA-Update für den Nachfolger, die Beta 5. Mutig habe ich das OTA-Update ohne ein gültiges iOS-Update angestartet. 

iOS 7 Beta 5 Installationsaufforderung
© 2013 by nugaxstruxi


Nach wenigen Minuten fielen mir die ersten Veränderugen gegenüber der Beta 4 auf. In diesem Post zeige ich die mir ins Auge gestochenen Veränderungen auf. Wenn Euch mehr auffällt, schreibt es in die Kommentare.
Bunte Icons in der Root-Menüebene sind
neu, aber nicht stringent. © 2013 by nugaxstruxi
Die Symbole der Einstellungsmenüpunkte haben etwas mehr Farbe erhalten – sind zum Teil aber noch in Grautönen gehalten. Vermutlich ist Apple sich noch nicht ganz einig, ob die Icons Farbe bekennen oder in dezenten Grautönen gehalten sein sollen.
Nicht alle Icons haben Farbe abbekommen.
© 2013 by nugaxstruxi

Ansonsten kann man sagen, dass es etwas stabiler läuft, als die Beta 4, einige Hänger – gerade in Drittanbieter-Apps weiterhin auftreten. Wir bleiben weiter gespannt.

– nugaxstruxi

Apple iOS 7 Beta 4 – Testbericht

Im Herbst diesen Jahres wird Apples neuste Version des Betriebssystems für mobile Geräte aus dem Hause Apple (iPod, iPhone, iPad, iPad mini) für die Nutzer über OTA-Update (Over-the-Air) verteilt.

Nachdem ich meine UDID erfolgreich habe freischalten lassen, bin ich auch in den erlesenen Kreis der freiwilligen Beta-Tester eingetreten. Gesagt, getan – am selben Abend noch habe ich mir die iOS 7 Beta 4 auf meinem Iphone 4S installiert. Nach der Installation wurde ich bereits mit der neuen GUI (Grafisches User-Interface) begrüßt.

Man kann es mögen, hassen oder es ist einem egal: Die alte, “typische” iDevice-Oberfläche ist verschwunden und einer moderner angehauchten Oberfläche gewichen.
Startscreen in iOS 7 (Beta 4) © 2013 by nugaxstruxi

Im Design dominiert eindeutig ein Schwarz-Weiß-Kontrast, bei dem schwarze Schrift auf weißem Grund zu sehen ist. Zwischendrin sind farbige Akzente in milden Farbtönen (blau, grün, orange) gesetzt. 

In der Statusleiste am oberen Bildschirmrand hat sich kaum etwas verändert. Die Fonts sind angepasst an die neuen, etwas schlichteren Texttypen in iOS 7, das Akkusymbol ist nicht mehr dreidimensional angehaucht, sondern schlichter geworden. Allgemein kann man sagen, dass iOS 7 wesentlich schlichter im Design daherkommt, als das verspielte iOS 6.

Die Signalstärke des GSM/UMTS/LTE-Empfangs wird nun in Form von fünf schwarzen Punkten symbolisiert. 

Auch der Lockscreen hat ein neues Gesicht erhalten. Die Anmutung ist wesentlich schlichter, aber das täuscht: Die Hintergründe für Home- und Lockscreen sind nun an den Gyrosensor gekoppelt, sodass sie sich minimal bewegen, wenn man das iDevice in der Hand hin- und herbewegt. Nice2have, aber kein Muss. Hier spricht Apple die verspielte Kundschaft an, die ansonsten wahrscheinlich von iOS 7 enttäuscht wäre – da viele Animationen ebenfalls wegfallen (Löschen in den Mails, Löschen von Fotos). Mal sehen, ob Apple solche “Gadgets” noch bis zur Finalversion nacharbeitet.
Die Ladeanzeige unter iOS 7: Schlichter, überschaubarer
© 2013 by nugaxstruxi
Ein neues Design hat ebenfalls der Lockscreen erhalten
© 2013 by nugaxstruxi
Hat man in iOS 6 noch ein metallisch anmutendes Tippfeld präsentiert bekommen, wird man nun durch runde Tasten zur Eingabe aufgefordert. Zudem sieht man nun in der oberen Leiste unter “Code eingeben”, wie viele Zeichen bereits eingetippt wurden. Die Optionspunkte “Abbrechen” und “Notruf” sind in schlichter, weißer Schrift am unteren Rand eingebettet worden. 

Die Mitteilungszentrale hat neben einem neuen grafischen Aussehen neue Kategorien verpasst bekommen. So gibt es nun die Punkte “Heute” (Infos zu Wetter, Kalender, Aktienkursen und Terminen), “Alle” (App-Benachrichtigungen, Nachrichten) und “Verpasst” (Anrufe, iMessage, SMS, Voicemail, FaceTime). In “Heute” werden zudem gestellte Wecker angezeigt.

Aus meiner Sicht ist die Einteilung nicht übersichtlicher, sondern eher unübersichtlicher geworden – aber das ist Geschmackssache.
Auch die Mitteilungszentrale sieht anders aus
© 2013 by nugaxstruxi
Neben Kalenderinfos und dem Wetter werden auch Aktien
und Wecker angezeigt. © 2013 by nugaxstruxi

Naja, dem Trend der Veränderung sind einige weitere Bestandteile von iOS ebenfalls gefolgt. Da wären beispielsweise die Nachrichten bzw. SMS/MMS/iMessage. Auch hier wurde das User Interface schlichter und dem Gesamtbild von iOS 7 angepasst.

Die Tastatur und das Layout der Nachrichten
im neuen Stil von iOS 7 © 2013 by nugaxstruxi
Dem Stil von iOS 7 ist ebenfalls die Wetter-App gefolgt. Diese ist aus meiner Sicht wesentlich innovativer geworden, bietet sie nun die Tagesvorschau zum horizontalen Wischen über den Bildschirm, eine etwas schickere grafische Aufarbeitung und die Funktion, weitere aktuelle Messdaten bei Tippen auf die große Temperaturangabe anzuzeigen. 
Das neue, innovativere Wetter (weiterhin Yahoo-Wetter)
© 2013 by nugaxstruxi

Die Parameter Luft-Feuchtigkeit (in %), Regenwahrscheinlichkeit (ebenfalls in %), Windrichtung und Windstärke in km/h (vielleicht final mit einstellbaren Skalen?) und ein Wert für die gefühlte Temperatur werden bei Tipp auf die große Temperaturangabe sichtbar. Aus meiner Sicht eindeutig eine Verbesserung. Ich weiß nicht, wie es Euch dabei ergangen ist, aber für Detailinfos habe ich immer mindestens eine zweite Wetterapp zu Rat gezogen.

Einfache Wetterinfos:
Trendangabe und Temperatur
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Erweiterte Wetterinfos:
Feuchtigkeit, Regenwahrscheinlichkeit,
Windrichtung und -Stärke und gefühlte Temperatur
© 2013 by nugaxstruxi

Auch die Kompass-App hat leichte Veränderungen erfahren. Aus meiner Sicht wurde an der Stelle nur grafisch aufgehübscht – denn ein Kompass bleibt auch in iOS 7 ein Kompass.
Kompass © 2013 by nugaxstruxi
Was eine grandiose Neuerung in iOS 7 sein wird, ist das echte Multitasking. Mit einem Doppelklick auf den Home-Button aktiviert man – wie bereits in iOS 6 und davor das Wechselmenü zwischen den Apps. Vorteil hierbei ist allerdings, dass die Apps bei Verlassen der aktiven App den Status speichern und man so beispielsweise munter aus Apps kopieren und in andere einfügen kann, ohne, dass zwischendurch ein Entwurf abgespeichert wird, obwohl man noch nicht fertig ist.

Echtes Multitasking war bisher in iOS nicht möglich.
iOS 7 holt dies nach. © 2013 by nugaxstruxi
Echtes Multitasking in iOS 7 ist möglich.
© 2013 by nugaxstruxi

Die Grafische Bedienoberfläche wurde auch bei Anrufen dem neuen Stil angepasst. Sie variiert je nachdem, ob das iDevice grade gesperrt ist, oder nicht. Hier ein Beispiel für ein nicht gesperrtes iPhone.

Anruf auf ungesperrtem iPhone mit iOS 7
© 2013 by nugaxstruxi
Wie zu erwarten war, wurden bereits jetzt einige neue Funktionen in Siris Vokabular aufgenommen. So kann man nun einige Änderungen an den Einstellungen (Flugmodus, WLAN, Bluetooth, Nicht-Stören) vornehmen. Auch ist die Websuche mit Siri nervenschonender geworden. Fragen & Antworten ist in der deutschen Version noch nicht sehr gut implementiert. Man darf gespannt bleiben…
Siri mit neuen Funktionen in iOS 7
© 2013 by nugaxstruxi

Wenn man aus iOS heraus nun einen Tweet oder einen Facebook-Post veröffentlicht (was Siri nun auch recht verlässlich kann), erscheint bereits die neue Tastatur, die nur ein neues Design verpasst bekommen hat – das variiert aber je nach Anwendung in der Farbgebung bzw. den Graustufen.
Tweets mit neuer Tastatur © 2013 by nugaxstruxi
Tastatur bei iTunes © 2013 by nugaxstruxi

Die Einstellungen wurden (endlich!) auch überarbeitet. Man findet beispielsweise den Punkt “Mobiles Netz” (also EDGE, UMTS, Hotspot-Settings) bereits im root-Menü und muss nicht erst in den Punkt “Allgemein” springen, wie bei iOS 6 üblich. Grafisch auch hier einige Anpassungen, damit das Look & Feel stringent bleibt.

Einstellungsmenü in der iOS 7 Beta 4 © 2013 by nugaxstruxi

Auch die Einstellungsuntermenüs sehen etwas anders aus. Auffällig ist der knallgrüne Schieberegler (aktiv), der andernfalls einfach ausgegraut wird. Interessant ist auch, dass nun Gestensteuerung in den Einstellungen möglich ist. Wischt man nach links, kommt man eine Ebene zurück, wischt man nach rechts, passiert meist nichts, manchmal werden Funktionen aktiviert (Beta-Phase eben…).
Einstellungen – Mobiles Netz
© 2013 by nugaxstruxi
Entweder ist mir in iOS 6 die Schlüsselbund-Funktion der iCloud entgangen oder die Funktion wurde neu ergänzt. Auf jeden Fall ist es nun möglich, Zugangsdaten in der Cloud verschlüsselt abzulegen. Sozusagen Keepass für iOS-Devices. Nur in der iCloud.
Neu oder mir bisher nicht aufgefallen:
iCloud-Schlüsselbund
© 2013 by nugaxstruxi
Verbesserungen hat auch die “Karten”-App erhalten. Nach der Kritik zum Start von iOS 6 ist das auch dringend nötig. Die Fahrzeit und die Kilometer werden genauer angezeigt, eine flexible Legende wird nun eingeblendet, um die Entfernungen optisch besser einschätzen zu können. Auch farblich hat sich etwas getan. Hier setzt sich der blau-weiß-schwarze Trend von iOS 7 durch.
Verbesserte Navigation: Auch Stau-Updates
von Tom-Tom werden nun bei der
Wegfindung berücksichtigt. © 2013 by nugaxstruxi
Anzeige von Ankunft und verbleibender
Zeit/Entfernung.  © 2013 by nugaxstruxi
Einige nicht-native Apps wie etwa Whatsapp kommen momentan noch nicht mit der neuen Tastatur klar. Teils fehlt die Tastatur und kann nur durch einen App-Neustart aufgerufen werden, teils fehlt aber auch die Eingabezeile inklusive des “Senden”-Buttons. Hier hilft manchmal aus der Konversation gehen und wieder in die Konversation wechseln. Allerdings kommt es hier auch vor, dass die App vollständig neugestartet werden muss. Auch die Google-Plus-App hat noch mit iOS 7 zu kämpfen. Bisher habe ich die App nichtmal zum Starten bewegen können. Nach einem kurzen Lademoment ist die App wieder weg gewesen.
Nicht-native-Apps, wie Whatsapp oder G+
haben noch ihre Probleme mit dem neuen
iOS. © 2013 by nugaxstruxi
Eine der genialsten Verbesserungen in iOS 7 ist aus meiner Sicht das Shortcut-Menü, das jederzeit den schnellen Zugriff auf wichtige Hardwarefunktionen, den Musik-Player und wichtige “Alltags-Apps”, wie die Taschenlampe, den Rechner, die Uhr und die Kamera. Ja, werden einige jetzt denken, Apple hat es seit 2007 zur Einführung des iPhones nicht geschafft, eine solch nützliche, wie einfache App, wie die Taschenlampe nachzurüsten. Dabei ist es im Prinzip nicht mehr, als die Übergabe der Parameter “on/off” und  “brightness:100 %”.  An Funktion fehlt mir leider in den Shortcuts noch die Option für UMTS bzw. EDGE. Immerhin wurde der Flugmodus, WLAN, Bluetooth, der “Nicht-Stören”-Modus und die “Displayfixierung” aufgenommen.

Shortcuts sind mit einem Wisch von unten
nach oben erreichbar. © 2013 by nugaxstruxi

Wie dem auch sei – an der Kamera-App wurde ebenfalls etwas gefeilt, so sind nun die Modi (Video, Foto, Quadrat, Panorama) mit einem horizontalen Wisch aktivierbar. Schlecht gelöst ist, dass immer noch die Einstellung auf eine geringere Auflösung (grade bei Videos) nicht von Haus aus möglich ist. Somit ist jedes Video in FullHD aufgenommen, auch wenn man nur eine MMS/Whatsapp-Nachricht versenden will oder man sich das Video in 720p speichern möchte. Auch in der “Fotos”-App wurde an den Optionen zum Bearbeiten geschraubt. Es können auf Bilder nun unterschiedliche Filter angewandt werden.

Filter in der “Fotos”-App © 2013 by nugaxstruxi
Auch der “Nicht-Stören”-Modus (Do-not-Disturb, kurz DnD) hat Ergänzungen erfahren. Hier ist es nun möglich, das iDevice immer, oder nur im gesperrten Zustand stumm zu schalten.
“Nicht-Stören”/DnD-Funktion in iOS 7 Beta 4
© 2013 by nugaxstruxi
Eine letzte Neuerung möchte ich Euch ebenfalls nicht vorenthalten: Apps haben standardmäßig einen “Auto-Update-Mode” aktiviert, was bedeutet, dass die lästigen Zahlen im Kreis rechts über dem Appstore nun Geschichte sind. Die Animation wurde dort auch angepasst (Kreis, der im Uhrzeigersinn weiß umrundet wird). Wer dies allerdings nicht möchte, kann die Auto-Aktualisierungen in den Einstellungen pro App ein- oder ausschalten.
Alles in Allem muss ich sagen, dass Apple bisher ganze Arbeit geleistet hat. Die neue Nutzeroberfläche wird sicherlich polarisieren – einer liebt es, der andere hasst es – aber einige Neuerungen sind in iOS lange überfällig gewesen, nachdem sie vergleichsweise rasend schnell in Android implementiert wurden. In Hinblick auf die Usability ist iOS 7 bereits in der Beta-Phase iOS 6 um Längen überlegen. Nicht nur die Shortcuts für Hardware-Funktionen, wie auch das echte Multitasking, die Auto-Updates und ein überarbeitetes User-Interface sind unglaublich nützlich. Vorausgesetzt, die Finalversion im Herbst wird stabiler und ein Paar Funktionen werden noch implementiert, dann finde ich hat Apple ein großes Lob für die Arbeit und dieses – noch – in der Entwicklung steckende Betriebssystem verdient. Wenn Ihr alle Neuerungen in iOS 7 wissen wollt oder einfach neugierig seid, wie der aktuelle Stand ist, schaut bei Apple oder weiteren Blogs und Magazinen vorbei.
Hier noch ein Link zur Installationsanleitung von Weblogit. Bitte beachtet, dass Ihr mindestens eine offiziell freigeschaltete UDID oder einen Apple Developer-Account benötigt. Viel Erfolg beim selbst Testen!
– nugaxstruxi

RAM-Modul-Austausch bei einem Mac mini Late 2012 auf 16GB

Da Apple sich ein Gerät in Vollausstattung teuer bezahlen lässt, habe ich mich mit dem Thema RAM-Upgrade bei meinem Mac mini / Late 2012 mit Intel Core i5-Prozessor beschäftigt. Wie vermutet ist der Austausch sehr einfach und schnell erledigt. Den Arbeitsspeicher (Corsair Vengeance 16GB (2x8GB) DDR3 1600 MHz (PC3 12800))

habe ich über Amazon bezogen.  Zum Zeitpunkt dieses Blogposts kostet dieser bei Amazon 127,30€. Wenn man die Kosten für den Arbeitsspeicher mit denen von Apple veranschlagten Preisen für ein RAM-Upgrade vergleicht, erscheint der Preis von 300,00€ für ein Upgrade auf 16GB RAM wie Wucher. Nicht, dass Apple jemals mit Dumping-Preisen um sich geworfen hätte, aber dieser Preisunterschied ist enorm!


Das Speicherupgrade bei Apple ist ungewöhnlich teuer. Mit etwas technischem Know-How und einem geringen Zeitaufwand kann man diese Unkosten umgehen. Quelle: http://store.apple.com/de/configure/MD387D/A?
Wenn man gewisse Punkte beachtet, ist ein Arbeitsspeicherupgrade einfach selbst durchzuführen:

– einen von Taktrate, Bauform und Spannung von Apple empfohlenen Arbeitsspeicher kaufen
– eine saubere, nicht elektrostatisch aufladende Oberfläche (optimal: ESD-Matte) für das Upgrade verwenden
– Mac mini ausschalten und stromlos machen (zum Selbstschutz und Schutz der Komponenten)

Wichtig
Vor dem Öffnen des Gerätes entladen (erden), um Überspannungen auf den Bauteilen zu vermeiden. Optimal ist die Verwendung einer antistatischen Matte (ESD – electrostatic discharge), einem Erdungsarmband oder ein permanent geerdeter Tisch. Auch geringe Überspannungen können sensible Komponenten beschädigen. Weitere Informationen zu ESD findet Ihr hier. Bei fahrlässigem Handeln erlischt unter Umständen sowohl die Garantie des Gerätes, als auch die Garantie des verbauten Arbeitsspeichers.

Bei Fragen oder Unklarheiten stehe ich per Twitter gerne zur Verfügung.
Mac mini Late 2012 und der noch verpackte, neue Arbeitsspeicher © 2013 by nugaxstruxi
Nun war der Arbeitsspeicher – fix, wie von Amazon gewohnt – nach 2 Tagen zuhause angekommen. Die Versandverpackung entfernt, reizte mich der unter Informatikern weit verbreitete Basteltrieb und ich entschloss mich, das RAM-Upgrade heute durchzuführen. Der Arbeitsspeicher diesen Typs kann unter Anderem für Intel Core i5 und Intel Core i7-Prozessoren verwendet werden – also auch für den Mac mini Late 2012. 
Draufsicht Mac mini Late 2012 © 2013 by nugaxstruxi
Man nehme den Mac mini, stelle ihn flach auf die Oberfläche und drehe ihn im Uhrzeigersinn um 180°. Steht das Apple-Logo auf dem Kopf, legt man den Mac mit der Oberseite auf die Tischplatte.
Unterseite des Mac mini Late 2012 © 2013 by nugaxstruxi
Liegt der Mac mini wie ein Käfer auf dem Rücken, öffnet man ihn, indem man die Plastikplatte mit den Löchern (für die Daumen) entgegen des Uhrzeigersinns dreht. Auf dem Bild markiert der blaue Pfeil die Drehrichtung. Orientieren kann man sich an den beiden Punkten am Aluminium-Body des Mac mini. Der rechte Punkt in der Mitte des Mac mini ist gefüllt, der linke Punkt ca. 1 cm daneben ist ein Kreis mit demselben Radius, wie ihn der rechte Punkt aufweist. Keine Sorge, auch wenn es sich erst sehr schwer löst, könnt ihr dabei eigentlich keinen Schaden anrichten. 

Nach Abheben der Plastikabdeckung wird der Prozessor, die zwei RAM-Bänke mit noch je 2GB RAM sichtbar. Ebenfalls zu sehen ist die Apple Airport-Antenne am Metallgitter des Gehäuses. © 2013 by nugaxstruxi
Nachdem man die Plastikabdeckung vorsichtig entfernt hat, bekommt man einen Blick ins Innenleben des Mac mini. Der Prozessor, die zwei Arbeitsspeicher-Bänke mit je 2GB RAM werden sichtbar, wie auch die Apple Airport-Antenne am Metallgitter des Gehäuses.

Von Werk aus sind 4GB Arbeitsspeicher (2x 2GB) im Mac mini verbaut. © 2013 by nugaxstruxi 
Nachdem durch das Erden die Spannung “abfließen” konnte, und ich mich mit dem Mac mini im Spannungsgleichgewicht befinde, entnehme ich behutsam den ersten Arbeitsspeicher. An beiden Seiten die Federklammern gelöst, springt mir der Arbeitsspeicher freudig entgegen. Da der zweite Speicherslot darunter positioniert ist, muss ich erst beide Arbeitsspeicher entnehmen, bevor ich die neuen einsetzen kann. Das Herausnehmen des zweiten RAM-Riegels gestaltet sich etwas schwieriger, da der Platz unten durch das angrenzende Gehäuse deutlich abnimmt,

Der zweite Arbeitsspeicher liegt etwas hakelig unter dem ersten, ist aber mit etwas Fingerspitzengefühl gut herauszubekommen. © 2013 by nugaxstruxi

Nach dem Ausbau werden die neuen Arbeitsspeicher mit je 8GB ausgepackt und griffbereit gelegt. Der erste wird bereits entnommen, um im neuen Zuhause Mac mini einzuziehen. 

2x 8GB Arbeitsspeicher sollen ab nun dem Mac zum “Denken” zur Verfügung stehen © 2013 by nugaxstruxi
Vorsichtig lasse ich die beiden Arbeitsspeicher einrasten, bevor ich sie zum Arretieren festdrücke, indem ich leichten Druck auf den Aufkleber auf den Arbeitsspeicher-Modulen ausübe.

Mit einem leichten “Klick” rasten die neuen Module ein © 2013 by nugaxstruxi
Nun ist das Upgrade fast vollendet. Einzig einen letzten Blick, ob alles fest sitzt und und sich kein Staub im Mac mini abgelegt hat, werfe ich in das Innere des zerlegten Computers.

Der Mac mini ist nun aufgerüstet mit 16GB Arbeitsspeicher © 2013 by nugaxstruxi
Damit sich kein Staub auf die alten Module legt, sie nicht an einem zu hohen Spannungs-Delta “dahinsterben” und nicht lose herumfliegen, habe ich sie in die Verpackung der neuen Module gelegt. Falls das System nicht mehr richtig “rund” läuft, kann ich so einen Rücktausch veranlassen, ohne Sorgen zu haben, dass die Speichermodule defekt sind.

Leider unterstützt der Mac mini Late 2012 nicht mehr als 16GB RAM. Auch die Server-Variante des Mac mini unterstützt nicht mehr Arbeitsspeicher, als der “übliche” Mac mini.

Austausch vollzogen, Mac mini wieder vollständig – mit mehr Power unter der Haube
© 2013 by nugaxstruxi
Die Ersparnis gegenüber dem Service durch Apple ist enorm – und der Basteltrieb wieder erstmal gestillt. Dies ist eine unverbindliche Dokumentation meiner Arbeit. Aus rechtlichen Gründen erwähne ich kurz, dass ich keinerlei Garantie gebe – schon alleine, da ich nicht weiß, welchen Arbeitsspeicher Ihr kauft, wie technik-affin Ihr seid und wie oft ihr eventuell schon Arbeitsspeicher getauscht habt. Da es sich um Notebook-Komponenten handelt, die im Mac mini verbaut sind, ist der Austausch mit einem RAM-Modultausch bei einem Notebook gut zu vergleichen – und ist dennoch etwas anders.

Auch in den Systeminformationen werden die 16GB Arbeitsspeicher aus zwei 8GB-Modulen erkannt.
© 2013 by nugaxstruxi

Der erste Startvorgang des Mac mini hat etwas mehr Zeit, als üblich in Anspruch genommen, danach ist der Leistungszuwachs aber – vor allem beim Surfen (Laden der Websites, Wechseln zwischen Tabs), beim Stöbern durch ITunes und iPhoto, aber auch in einfachen Dateioperationen im Finder deutlich spürbar. Ich kann allen, die sich etwas mehr Leistung für den Mac wünschen, aber keinen neuen kaufen wollen – oder grade erst einen neu gekauft haben – nur empfehlen, ein RAM-Upgrade durchzuführen. Alles in Allem war ich innerhalb von 10-20 Minuten fertig (je nach dem, ob man den ersten Startvorgang und die Tests mitzählt, oder nicht) mit dem Austausch und bin sehr zufrieden mit der Arbeitsgeschwindigkeit . Ich hoffe, dieser kurze Bericht hilft vielleicht dem ein oder anderen, oder regt einfach nur zum Nachmachen an. Viel Erfolg beim Upgrade für schmales Geld!

– nugaxstruxi
Eingefügte Bilder  sind vom Autor erstellt und unterliegen dem Copyright. © by nugaxstruxi.

Ambitable – Couchtisch mit integriertem Display und mehr – Teil 2/4

Hallo und willkommen zurück. Wie versprochen folgt hier der 2. Teil der Dokumentation meines kleinen (Groß-)Projektes: Die Zusammenstellung der Hardware für den Nettop-PC.
Der Nettop, der im Tisch installiert werden soll ist nicht der leistungsstärkste – das sollte er aber wohlgemerkt auch nicht sein. Diesen Blogeintrag tippe ich übrigens grade mit genau diesem Rechner. Als Anwendungsgebiete habe ich mich auf Browsing, Wiedergabe von Diashows und dem ursprünglichen Gedanken, der Musikwiedergabe beschränkt. Da meine Musikbibliothek und Fotosammlung mittlerweile eine enorme Größe erreicht haben, habe ich die Dateien auf einem NAS (kurz auf einer Festplatte im Netzwerk) gespeichert, was eine große interne Festplatte unnötig macht. Meine Hauptkriterien waren:



– geringer Platzbedarf (Mini-ITX-Mainboard, kleines Gehäuse)
– möglichst günstig, trotzdem zukunftsorientiert
– WLAN onboard
– digitaler Audioausgang (Wiedergabe per S/P DIF über Toslink oder Koaxial)
– möglichst leise, wenn nicht sogar vollständig passiv gekühlt
– geringer Stromverbrauch
– möglichst viele Anschlussmöglichkeiten


Zusätzlich habe ich alle potentiellen Systeme ebenfalls auf folgendes getestet:
– flüssige Filmwiedergabe (möglichst schon 1080p-Videos)
– Verwaltung von mehreren Threads/Multitasking
– WLAN-Standard, USB-Standard (möglichst schon 3.0)

Aufgrund des gewünscht geringen Stromverbrauchs kamen also nur entweder Notebooks, Netbooks oder Nettops in Frage. Ein Desktop-PC kam aus kostentechnischen, logistischen und akustischen Gründen nicht in Frage. Außerdem liegt der Stromverbrauch eines Desktop-PCs mit mittlerweile 450-650W-Netzteilen selbst im Idle, also während des unproduktiven Nichtstuns bei ca. 120-240W. Da Notebooks/Netbooks meist über ein 65-90-Watt Netzteil verfügen, können sie diesen Verbrauch nicht erreichen. Noch besser kommen Nettops dabei weg: Mit einer Maximalleistungsaufnahme von 40W liegen Nettops vom Verbrauch her am besten.
Allerdings jetzt noch einen bereits 4 Jahre alten Intel-Atom-Prozessor wählen? Die meisten Nettops verfügen außerdem über keinen digitalen Audioausgang und über wenig Anschlussmöglichkeiten. Also ging die Suche von vorne los. Nettop oder doch Netbook günstig bei Ebay schießen? Wenn ein Nettop, was für eins, wieviel will ich maximal ausgeben und was muss es können? Lohnt es sich in alte Technik zu investieren? Viele Fragen kamen dabei auf. Das wichtigste war ein finanzielles Limit. Die Obergrenze habe ich bei 220€ gesetzt. Für einen vollständigen PC wenig, für alte Hardware viel Geld. Außerdem wollte ich eigentlich alles selbst zusammenbauen – auch den Rechner.


Die Kartons von Mainboard, Festplatte und Gehäuse
© 2011 by nugaxstruxi
Die Gehäusefront: HDD-LED (gelb), Power-LED (blau), 2x USB 2.0 und An/Ausschalter genau wie Reset als Wippschalter. © 2011 by nugaxstruxi
Lieferumfang des Zotac-Mainboards:Mainboard mit APU, WLAN-Antennen, SATA-Kabeln und DVI2VGA-Adapter.
© 2011 by nugaxstruxi

Entschieden habe ich mich letztendlich für ein Mini-ITX-Board von Zotac mit einer APU von AMD, einer AMD E-350 1,6Ghz Dualcore-APU (CPU und Grafikprozessor in 1) und 2 DDR3-Slots. Das Board ist vollständig passiv gekühlt und kommt mit einer Größe von 17x17cm sehr klein und fein daher. Das Board ist im Jahr 2011 erst erschienen, ist aber mit einem Preis von 130€ das beste im Preis-Leistungs-Verhältnis und bietet in dieser Geräteklasse momentan die beste Performance. Außerdem ist die Anschlussvielfalt enorm:
PS2, 4x USB 2.0+2x USB 2.0 intern/für die Frontblende, 2x USB 3.0, 1x USB 3.0 intern, eSATA, GLAN, Toslink-Audio, 7.1 Surround-Sound, DVI, HDMI 1.3a und Displayport. Intern sind 4 SATA-Ports angelegt. WLAN-Empfang wird durch 2 Antennen gut verstärkt. Ein Noname-ITX-Gehäuse mit externem Netzteil habe ich mir dazubestellt und 4GB DDR3-RAM. Die Festplatte ist 2,5″ groß und fasst 640GB Daten. Folgend die Montage der Komponenten.


Das Kabelgewirr im Gehäuse. © 2011 by nugaxstruxi
Nachdem die Komponenten ausgepackt und bestaunt wurden, habe ich mich sofort an das Zusammenstellen der Konfiguration gemacht. Um Schäden an den Komponenten zu vermeiden habe ich eine geerdete ESD-Matte verwendet. Nur so kann ausgeschlossen werden, dass  die Bauteile keinen Schaden beim Kontakt nehmen.
Netzteil des Nettops. Maximale Leistungsaufnahme: 65W © 2011 by nugaxstruxi

Die Anschlussvielfalt ist enorm – vor allem zu dem Preis.
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Zum WLAN-Betrieb sind die beiden roten Schutzkappen auf den Antennensockeln zu entfernen und die Antennen festzuschrauben. Jede Antenne hat mehrere Rasten zur Höhenverstellung und ist variabel seitlich drehbar.
Das Mainboard zur Draufsicht: Ein großer Aluminiumkühlkörper  mit Zotac-Logo, eine Mini-PCI-WLAN-Karte mit angeschlossenen Antennen (hier sehen Sie ein WLAN-Kabel 😉 und SATA/USB/Sound-Anschlüsse auf der Unterseite. Oben rechts die freien Speicherslots. Verdeckt ist der interne USB 3.0-Anschluss. © 2011 by nugaxstruxi
Der vollständig zusammengebaute Rechner. © 2011 by nugaxstruxi
Nach einem fummeligen Zusammenbau (es ist nicht wirklich viel Platz im Gehäuse) ist der PC startbereit und kann nach Installation und Konfiugration in den Tisch integriert werden. Bis es soweit ist, nutze ich ihn als Desktop-PC, da der Maximalverbrauch bei 42W liegt, beim normalen Tippen mit Hintergrundmusik und viel grafischem Schnickschnack liegt der Verbrauch bei grade mal 29W (!!!). Das nenn´ ich Green IT!
Später folgen die beiden letzten Berichte zum Thema Ambitable. Ich hoffe, euch hat der Artikel gefallen. Wenn dem so ist, dann vergebt doch ein “Like” oder ein “+1”. 

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