Kategorie Kolumne

Kolumne: Technische Evolution verändert den Alltag

Technologie hat unser tägliches Leben in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert. Von den ersten Computern und Handys bis hin zur Digitalisierung und dem Internet of Things (IoT) hat die Technologie unser Leben einfacher, bequemer und vernetzter gemacht. Ein Kurzabriss.

Vom Luxus zu Alltagsgeräten

In den 80er und 90er Jahren war der Computer noch ein Luxusgegenstand, den nur wenige besaßen. Heute ist er ein unverzichtbarer Bestandteil unseres täglichen Lebens und findet sich in nahezu jedem Haushalt. Mit dem Aufkommen des Internets und den ersten Online-Diensten wie E-Mails, Foren und Chat-Lösungen hat sich auch die Art und Weise, wie wir kommunizieren und Informationen austauschen, stark verändert. Da waren in der frühen Zeit IRC als “Internet Relay Chat”, ICQ, MSN und weitere Jabber-Clients der späten 1990er bzw frühen 2000er. Mit dem Smartphone hat einige Jahre später eine nutzerindividuelle Migration Richtung des Mobilgeräten stattgefunden. Nachdem Foren, Facebook, die in Deutschland kurzweilig üblichen “VZ”-Netze (SchülerVZ, StudiVZ, MeinVZ) immer weiter in den Hintergrund gerieten, haben sich die praktischen Taschen-Chatclients mit Zusatzfunktionen, die früher undenkbar waren wie ein Lauffeuer verbreitet. Animierte Emojis, kostenlose Sprach- und Videotelefonie über Ländergrenzen hinweg – all das war lange undenkbar. Mit WhatsApp, Threema, Signal, Telegram und wie sie nicht alle heißen hat der PC als primäres Kommunikationsmedium im Alltag ausgedient. In der Unternehmenskommunikation bleibt die E-Mail und der Mailverkehr noch deutlich länger präsent – da hier die Rechtssicherheit Vorrang hat und durch den schmalen Grat zwischen Anonymität und Authentizität bei Messengern Nutzer nur bedingt eindeutig identifizierbar sind. Teils auch aus gutem Grund, um auch in Ländern, in denen die Meinungs- und Pressefreiheit keinen hohen Stellenwert hat ein für die Nutzer sicheres Kommunikationsmedium zu bieten. Rechtssichere Chatclients sind daher bisher nicht verbreitet.

Die Grundsteine für eine mobile-first-Entwicklung

Mit der Einführung des ersten iPhones im Jahr 2007 und dem Aufkommen von Smartphones hat sich die Technologie noch erheblich weiter und vor allem schneller entwickelt. Plötzlich konnten wir von überall aus auf das Internet zugreifen, E-Mails abrufen und Nachrichten senden. Uns navigieren lassen, Fotos mit mittlerweile brauchbarer, aber anfangs ganz gruseliger Qualität aufnehmen und sofort verschicken. An Freunde, Verwandte, Kollegen – an alle, denen wir etwas mitzuteilen und zu zeigen haben. Die Integration von GPS, Kameras und anderen Funktionen hat unser tägliches Leben was Vieles angeht noch bequemer gemacht.

selective focus photography of person holding turned on smartphone
Photo by Lisa Fotios on Pexels.com

Disruption durch Evolution

Aber auch zeitweise entstandene Märkte wegrationalisiert oder mindestens stark geschwächt. Wo in den 2000er- bis frühen 2010er-Jahren Navigationssysteme eigenständige, teils teuer zu erwerbende, meist kaum oder nur unwirtschaftlich zu aktualisierende Klotzgeräte waren, schmiegen sich mittlerweile GoogleMaps, die Apple-Karten oder andere Drittanbieter von Navigationsapps ganz leichtfüßig auf den kleinen Helferlein in unseren Taschen. Updates? Sind systemisch drin. Immer aktuelle Karten. Für lau. Wer – abgesehen für Sonderlösungen (LKW, besondere Routenführung für z.B. hohe Wohnmobile o.Ä.) schafft sich noch ein eigenständiges Navigationsgerät an? Wenn, sind diese meist in aktuellen Fahrzeugen so oder so verbaut oder können über CarPlay und Android Auto einfach und schnell vom Mobilgerät auf das Infotainment-System gelegt werden.

Ein anderes Beispiel: Der Bereich des Musikkonsums: Wie viele CDs man sich gekauft hat – und dafür am Releasedatum der Lieblingsinterpreten im lokalen Shop Schlange gestanden hat! Danach wurden diese lange als MP3-Player und der iPod publik wurden selbst als MP3 gerippt und in iTunes und co. eingepflegt, um das Album auch mobil genießen zu können. Ohne klobiges Wiedergabegerät. All das gehört der Vergangenheit an. Und auch da: Musik hat heutzutage jeder immer dabei und sogar ganz einfach, drahtlos auf mobile Lautsprechersysteme zu übertragen.

Ein Blick zurück

Früher hatte ich – für die Zeit unglaublich fortschrittlich – einen kleinen, klappbaren Lautsprecher mit Klinkenanschluss. Dieser war batteriebetrieben mit 4x 1,5V-Batterien, die ständig leer waren – und immer mit einem Kabel am Discman anzuschließen. Das Kabel hatte irgendwann einen Wackelkontakt, sodass Musikhören damit zur Tortur wurde, wenn nicht alles still und bewegungslos in der Ecke liegen konnte. Oft wollte man sonst auch mobil – in Auto oder Bahn – Musik hören. Problemlos ging das aber nur, wenn man einen Discman mit dem sog. “AntiShock”-Schutz besaß, was das Auslesen von optischen Medien bei Bewegung durch einen Pufferspeicher (quasi einen Cache für physische Medien) ermöglichte. Sowas gehört dank der Entwicklung neuer Drahtlosstandards (WLAN, 4G/5G, Bluetooth), besserer Akkutechnologie, guter, verlustarmer Komprimierungstechniken wie MP3 und AAC und mobil nutzbaren Diensten wie Spotify, Apple Music oder Amazon Prime Music der Vergangenheit an. Wie viele Alben gleichzeitig mit dem iPod und MP3-Playern den Weg in die Hosentasche gefunden haben, war bemerkenswert. Heute ist es Standard. Musik-CDs sind mittlerweile ein Auslaufmodell, der Markt wurde umgekrempelt.

Digitalisierung, IOT, SmartHome & Car2x

Mit der Digitalisierung und dem Internet of Things (IoT) hat die Technologie noch einmal einen Schritt vorwärts gemacht. Heute können wir nicht nur mit unseren Geräten mit anderen Menschen kommunizieren, sondern auch mit unseren Haushaltsgeräten und sogar mit Fahrzeuge. Beziehungsweise diese untereinander und mit Straßenverkehrselementen. Zumindest ist dies technisch machbar, hat aber noch keinen (massentauglichen) rechtlichen Rahmen in Europa. Dies hat zu einer völlig neuen Art der Interaktion und Kontrolle geführt, die unser Leben einfacher und bequemer gemacht hat.

Früher waren stets teure Mehrdrahtverkabelungen für erste Automationen im Haushalt nötig, die Reichweite von den meisten Funklösungen war deutlich stärker limitiert als heute und die Verknüpfung unterschiedlicher Gewerke zu einer Gesamtlösung (Audio, Video, Steuerung von Rollladen, Heizung bzw. Klimatisierung und Lichtern) bietet eine völlig neue Welt des Alltagsluxus. Früher hat man sich vielleicht darüber lustig gemacht, dass jemand fernbedienbare Steckdosen genutzt hat. Heute ist es normal – und bietet viele Mehrwerte. Neben Schalt- und Messfunktionen sind auch umfassende Automatisierungen für einen Massenmarkt verfügbar geworden. Es lassen sich so mehr oder weniger aufwändige aber alltagserleichternde Automationen erstellen – und das ohne exorbitante Einstiegskosten oder Wände, die dafür aufgestemmt und wieder verschlossen werden müssen. Außer klassischer Bewegungsmelder hat früher kein System früher angefangen zu arbeiten, weil man zuhause ist oder sich selbstständig ausgeschaltet, weil man weggefahren ist. Heute ist das alles keine Zukunftsmusik mehr.

Die Überwachung des eigenen Zuhauses mit IP-Kameras ist nie einfacher gewesen, als aktuell mit HomeKit Secure Video. Und das, ohne sich lokalen Speicher hinstellen und warten zu müssen. Auch die Sicherung der eigenen vier Wände ist somit erschwinglicher und vor allem laientauglich geworden.

Vom geschäftszentrierten Kauf zum heimzentrierten Kauf

Dass Rechtsgeschäfte (Einkäufe, Verträge) bequem vom Sofa zuhause aus abgeschlossen werden können, man das eine Produkt, was man gern hätte, einfach online bestellen kann und innerhalb weniger Stunden bis Tage ist es da – all das bietet unglaublich viele Vorteile für den Kunden, den Endanwender. Aber auch hier werden Märkte aufgerüttelt. Grade in kleinen Städten sterben Innenstädte aus, weil sich bei enormen Energiekosten und steigenden Mieten lokale Geschäfte kaum noch ein Unternehmer leisten kann, wenn er nicht Franchise-Nehmer einer großen Kette ist.

Leider werden durch solche Entwicklungen auch kleine mittelständische Unternehmen seltener. Dafür können Konzerne oft mit besseren Arbeitsbedingungen, höheren Löhnen und einem geringeren Betriebsrisiko bei den Mitarbeitern und Bewerbern punkten. Aber es verändert die Art des Umgangs. Den Tante-Emma-Laden um die Ecke hat man auch für den Plausch nebenbei, Dorftratsch und Menscheleien aufgesucht. Ob ich zu Rewe 1, Rewe 2, Rewe 3 oder zum Aldi, Lidl, Edeka nebenan gehe – das Persönliche gerät dort in den Hintergrund.

Natürlich wird es weiterhin kleine Mittelstandsunternehmen geben, aber diese haben eine härtere Konkurrenz als vor einigen Jahren bis Jahrzehnten. Und sich in einem Nischenthema stark hervorzutun wird umso wichtiger. Kleinere Unternehmen müssen spezialisierter auf den Markt reagieren, da größere diesen bereits lange und deutlich effizienter in Massenmärkten bespielen können.

Apropos bequemer Einkauf

Neue Arbeitskultur = neue Werte?

Genauso haben Unternehmen momentan durch Buzzwords wie “New Work”, einem heimzentrierten Arbeitsplatz (wo möglich) und lautwerdenden Forderungen rund um Diversität mit anderen Hürden zu kämpfen. Wenn ich so oder so von zuhause arbeite – ist es nicht dann egal, für wen? Möglicherweise tue ich bei einem anderen Arbeitgeber genau das Gleiche, aber kann von anderen Dingen profitieren als bisher.

Kultur ist hier der Schlüssel zum Erfolg. Verfügt ein Unternehmen über ein attraktives Unternehmensprofil, was die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Wünschen und Sorgen der Mitarbeiter aufgreift und ernst nimmt, ist eben genau das Zwischenmenschliche und der Umgang, die Wertschätzung das, was den Unterschied macht.

Neue Medien, neue Werte?

Wann hast du das letzte Mal in einem Restaurant dein Smartphone erst zum Bezahlen aus der Tasche geholt? Auch das kann Wertschätzung sein – zuhören und im Moment leben. Du würdest es vermutlich auch komisch finden, wenn dein Gegenüber beim Essen im Restaurant die Tageszeitung rausholt und das Gespräch immer wieder absterben lässt. Aber genau das passiert laufend mit mobilen Geräten im Alltag. Teils, weil mittlerweile viel darüber läuft, es ggf. auch dienstlich relevant ist. Aber hey – dein Gegenüber ist es doch auch, oder?

Es sind also eigentlich keine neuen Werte, sondern alte Grundwerte werden einfach nur wichtiger. Viel wichtiger. Wertschätzung, Wahrnehmung und Akzeptanz werden immer wichtiger in einer schnelllebigen Welt, in der wir heute leben. Die Wertschätzung des Individuums – seien es Kunden oder Mitarbeiter, Männer oder Frauen oder alles dazwischen, die Wahrnehmung für Märkte und die Entwicklung derer, aber auch für Wünsche und Sorgen der Mitarbeiter und die Akzeptanz für all dies. Die Diversität, die Verschiebung der Anforderungen und die Entwicklung.

Entwicklung rüttelt Märkte auf – aber macht aus Luxus Massenprodukte

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Technologie unser tägliches Leben in den letzten Jahrzehnten grundlegend verändert hat. Sie hat unser Kaufverhalten, unsere Art zu arbeiten, unser Umfeld massiv verändert. Viele Lösungen sind massentauglich und massenfinanzierbar geworden, bieten eine enorme Flexibilität gegenüber älteren Ansätzen – aber fordern sowohl den Markt, als auch Unternehmen und jede(n) Einzelne(n) auf, die Grundwerte und das Zwischenmenschliche in den Vordergrund zu rücken.

Von den ersten Computern und Handys, Web, Chatsystemen und Mobilfunk bis hin zur Digitalisierung und dem Internet of Things hat die Technologie uns neue Möglichkeiten eröffnet und unser Leben einfacher und bequemer gemacht. Aber gleichermaßen auch aufgezeigt, dass die beste Technologie ohne ein Wertesystem darunter keinen hohen Wert hat. Danke fürs Lesen.

Frischekur für den Schreibtisch

Wie viele Naturfreunde bin ich Fan von Echtholzmöbeln und -oberflächen. Deshalb habe ich mir vor einiger Zeit einen Schreibtisch nach meinen Anforderungen gebaut – mit einer Vollholzplatte.

Holz als Werkstoff

Holz lässt sich wunderbar verarbeiten, ist vielseitig und hat eine unglaublich tolle Haptik, wenn’s gepflegt ist.

Leider bietet genau diese Haptik auch die größte Angriffsfläche: Wasser und Feuchtigkeit lassen das Holz aufquellen womit es wieder einen rauen Touch bekommt und im schlimmsten Fall der Maserung nach aufplatzen kann. Schmutz und Wasserränder von Gläsern oder Druckstellen beim Schreiben können eine üble Optik hinterlassen, die – vorausgesetzt, man möchte ein Vintage-Möbelstück – gewollt oder andernfalls sehr ärgerlich sein können.

Unterschiedlichste Varianten der zeitweisen Konservierung verlängern durch einen oder mehrere Schutzfilme das Leben eines Vollholzmöbels ungemein. Von Beize über Wachs und Öl gibt es auch noch Lacke und Lasuren, wobei Lasuren die Struktur offen halten und Lacke bei richtiger Anwendung das Möbelstück vollständig umhüllen. Wachs, Öle und Beizen tragen sich zwar mit der Zeit mehr ab, können aber viel leichter runderneuert werden. Zudem erhalten sie die natürliche Maserung und Strukturen des Holzes – wohingegen Lacke diese teils oder vollständig verdecken können.

Alle Jahre wieder…

Durch die normale Benutzung und übliche Luftfeuchtigkeit kommt es mit der Zeit also zu einem etwas „ausgeblichenem“ Äußeren. Das kann man mögen oder nicht, in jedem Fall schwindet der Selbstschutz vor Flüssigkeiten mit der Zeit. Um möglichst lange was von dem Möbelstück zu haben, empfiehlt es sich also, die Schutzschicht mit der Zeit zu erneuern – und dabei den frischen, kräftigen Look wieder zurückzuholen.

Das Ergebnis kann sich sehen lassen. einziger Nachteil ist, dass alles vom Schreibtisch runter muss und 16-24 Stunden davon entfernt bleiben muss, damit

  • keine Druckstellen durch schwere Gegenstände entstehen,
  • Öl/Beize und Wachs die Möglichkeit bekommen, im Holz einzuziehen,
  • eine gleichmäßige Optik ohne starke Verfärbungen zum Vorschein kommen kann.
Frisch und aufgeräumt: Schreibtisch nach Überarbeitung

Zum Nachteil aller Haustierbesitzer – vor allem der Besitzer eigensinniger Katzen – sollte auch der Fellfreund diese Zeit abwarten. Das ist vor allem in offen gestalteten Wohnungen oder Häusern der Fall, wo ein Verschließen der Türen nicht infrage kommt, da die Türen einem offenen, hellen Raumkonzept zum Opfer gefallen sind.

Was man dafür braucht?

Ich habe Folgendes für die Überarbeitung benötigt:

  • Microfasertuch zum Befreien von Staub und etwaigen Krümeln (Affiliate-Link: https://amzn.to/3ZEs1QB)
  • Schleifpapier in unterschiedlichen Stärken (80er/100er für den ersten Durchgang, 180er/220er für den zweiten bzw. dritten Schleifdurchgang)
  • Alternativ oder ergänzend zum Schleifpapier: Stahlwolle (siehe Affiliate-Link: https://amzn.to/3kjO1jN)
  • Pinsel zum Auftragen
  • einige Blätter Küchenrolle zum Aufnehmen der Ölreste, wenn das Holz gesättigt ist. Von Zeitungspapier ist aufgrund der Druckerschwärze abzuraten.
  • Hartöl oder Wachs aus dem Baumarkt (z.B. Bondex Hartöl, siehe Affiliate-Link: https://amzn.to/3CPOxwq)

Für Schreibtisch und Esstisch bin ich mit einer 0,25l-Dose gut hingekommen – auch mehrmals oder zum späteren Nachbessern. Für ganze Schrankwände und Zimmerböden wird man deutlich mehr benötigen – und auch meist nicht mit zwei Durchgängen hinkommen.

Wie oft ist eine Überarbeitung sinnvoll?

Hier kommt’s ein wenig auf das eigene Wohlfühlen an. Da ich die Struktur des Holzes gern sehe und liebend gern beim Tippen oder Arbeiten zwischendurch über die weiche Holzmaserung streiche, überkommt mich alle paar Monate mal der Drang, eben diese „Frische“ wiederherzustellen.

Bei Esstischen wird das häufiger der Fall sein, als bei Schreibtischen oder anderen Möbelstücken. Meist wird dort häufiger mit Flüssigkeiten oder ggf. mal kalt-nassen Schalen hantiert, weshalb die Oberfläche dort besonders strapaziert ist.

Wie ich das handhabe

Für Couchtisch und Wohnzimmermöbel handhabe ich es so, dass einmal im Jahr eine Oberflächenbehandlung ggf. durch das Auffrischen einzelner Stellen (Wasserflecken) ergänzt wird. Am Schreibtisch ist mir die Haptik wichtiger für ein angenehmes Arbeiten, weshalb ich hier meist zweimal im Jahr den Schreibtisch vollständig überarbeite.

Am Ende muss es jede(r) für sich wissen, wie wichtig einem Optik, Haptik und Langlebigkeit sind. Schön ist es in jedem Fall, mit wie wenig Aufwand man Möbel wieder auffrischen kann.

Frohes Neues & alles Gute für 2023!

Für das Neue Jahr wünsche ich allen Lesern und Kunden viel Erfolg und viele erreichte und neu gesetzte Ziele. Schließlich ist das Erreichen eines Zieles ja nicht das Ende, sondern nur ein weiterer Schritt auf dem Weg zum Erfolg.

Mein Rückblick auf 2022

Das Jahr 2022 war für mich lehrreich, turbulent und gleichermaßen erfrischend. Mittlerweile ist aus einem Hobby ein Unternehmen erwachsen. Ich bin gespannt, was 2023 für mich zu bieten hat – ich habe 2023 auf jeden Fall einiges zu bieten.

Der Aufbau und das Befüllen des Shops (Link), die Gewerbeanmeldung und allem drumrum hat viel Zeit und Energie in Anspruch genommen – nebenbei gabs noch ein Theme-Upgrade und hier und da kleine Anpassungen und Aktualisierungen. Positive Resonanz kam schon, aber fertig ist sowas ja nie. Gelohnt hat es sich jetzt schon.

Mein Ausblick auf 2023

Im Jahr 2023 wird sich hier noch einiges verändern. Nicht nur der Shopbetrieb wird weiter ausgebaut, sondern auch an Reichweite, SEO/SEA etc. geschliffen, sondern natürlich auch neue Inhalte produziert.

Mit thread als neuem SmartHome-Standard und einer stufenweisen Einführung bei den einzelnen Herstellern bin ich gespannt, was sich in welchen Schritten tatsächlich entwickelt und was nur Roadmap-Ankündigungen mit ewiger Verschiebung bleiben. Sowohl im Hause IKEA, als auch bei den altbekannten Platzhirschen wie Amazon, Google, Apple und Philips wird sich hier ziemlich sicher viel tun.

Privat stehen einige Reisen an, mittlerweile mit Nachwuchs an Bord. Das bringt sicher einige Herausforderungen, aber auch ganz viel Lachen, Spaß und Lebensfreude mit sich. Nach Schweden, Norwegen und Dänemark sowie einigen Kurztrips in Deutschland ist noch nicht ganz klar, wohin es 2023 gehen wird, wohl aber dass es wohin geht.

Danke!

Ich möchte mich hier ganz herzlich bei allen Lesern (m/w/d/x) und Kunden (m/w/d/x) für das Interesse und das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Allen ein erfolgreiches 2023!

Flash-Speicher – Ende einer Ära?

Nachdem lange optische Medien wie CDs, DVDs, BluRays und was es nicht noch alles dazwischen gegeben hat, nach und nach von der Bildfläche verschwinden, scheint es mit Flash-Medien (zumindest im großen Stile) ähnlich zu verlaufen. Wann ich aus Anwenderseite das letzte Mal einen Stick oder eine Speicherkarte in der Hand hatte? Lange her. Zumindest im reinen “Anwenderumfeld” losgelöst von speziellen Einsatzszenarien.

Dies soll ein Rückblick, eine eigene Einschätzung und ein möglicher Ausblick sein. Viel Spaß!

Die Entwicklung der Speichermedien – ein Kurzabriss

Es begann nach vielen sehr analogen Speichermedien wie Steintafeln, Papyrusrollen und vorzeitlichen Real-Estate-Wandtattoos oder den ersten Whiteboardskizzen auf Steinen im 19. Jahrhundert bis Mitte des 20. Jahrhunderts mit der Lochkarte. Dem analogen Speichermedium als erster Meilenstein in eine digitale Welt.

Die Lochkarte (1890 – ca. 1950, teils länger)

Die Lochkarte konnte in sehr engem Rahmen genau für die Maschine, für die sie gemacht war, Abläufe darstellen. Doch eben nur genau so, wie das Gerät funktionierte, eher als semiautomatisches Handbuch für Maschinen. Die ersten genormten Lochkarten bestanden aus Pappe und hatten ein „Speichervolumen“ von 80 Spalten und 12 Zeilen. Damit konnten Ziffern (0-9) und ein mathematisches Vorzeichen dargestellt werden (+/-). Später waren auch – fest definierte – alphanumerische Zeichen möglich. Aus heutiger Sicht lächerlich wenig Informationen – aber der Einstieg in heutige Automationslogiken. Die ersten Bereiche, die davon profitierten waren Manufakturen, die sich der industriellen Produktion verschrieben hatten und nach und nach zum Beispiel das Weberhandwerk effizienter gestalteten.

Lochkarte mit 1964 EBCDIC-Zeichensatz (Quelle: Wikipedia)

Der Trommelspeicher (1928 – ca. 1960)

Im Jahr 1928 wurde der Trommelspeicher in Österreich durch Gustav Tauschek entwickelt und patentiert. Dieser kann als Vorläufer der noch bekannten aber nach und nach seltener werdenden mechanischen Festplatten bezeichnet werden, war allerdings durch mehrere Schreib-/Leseköpfe groß und schwer – und trommelte laut bei Schreibvorgängen.

Das Magnetspeicherband (1950 – heute)

Mit der Zeit wurden nach und nach Trommelspeicher und schon damals antiquierte Lochkarten aus dem Markt gedrängt und durch Magnetspeicherbänder abgelöst. Diese bestanden weitestgehend aus einer magnetisch beschichteten Kunststoff-Folie und konnten wenige Megabyte Daten fassen. Der Raumbedarf war allerdings enorm – und die Magnetbänder anfangs sehr fehleranfällig. Mittlerweile ist die Technik einige Jahrzehnte gereift und wird in Rechenzentren teils immer noch als ein von optimalerweise mehreren Speicherzielen für Backups genutzt.

LTO2 Ultrium-Tape in Philips Einlochkassette, Picture by Austin Murphy (Quelle: Wikipedia)

Die erste mechanische Festplatte (1956)

Mit der IBM 350 (Wikipedia) kam 1956 die erste, tonnenschwere magnetische Festplatte auf den Markt. Mit den ca. 5 MB (5 Millionen 6-Bit-Zeichen) Speicherkapazität würde man heute kein Stechen der Datenblätter mehr gewinnen, allerdings braucht jede Entwicklung ihre Zeit – und das war die der IBM 350.

Womit man vermutlich – im Negativen – jedes Stechen gewinnen würde, wären die gigantischen Abmessungen: Eine Festplatte, die 173 cm hoch, 152 cm breit und 74 cm tief ist, wird man heute wohl kaum noch finden. Die Abmessungen waren allerdings auch nötig, da 50 24″-Scheiben darin werkelten. Die Datenkapazität war für damalige Verhältnisse allerdings ähnlich riesig wie ihre Abmessungen – über 60.000 Lochkarten konnten in einer IBM 350 abgelegt werden. Mehr dazu findet sich im Webarchiv (Link). Ein Kauf war damals übrigens nicht vorgesehen, man konnte den Datenkoloss für damalige 650 USD monatlich mieten. 1960 waren durch IBMs Weiterentwicklung ganze 100MB möglich auf ähnlich viel Raum zu speichern.

Die Disketten (1969 – 1995)

Da Festplatten phänomenal groß und teuer waren, musste ein “Massenmedium” her, ein kostengünstiger Nachfolger der Lochkarte, nur flexibler und mit mehr Speicherplatz. Das war die Geburtsstunde der Diskette. Diese wurde – ähnlich wie Festplatten – magnetisch beschrieben, enthielten allerdings keine Metallspindeln, sondern eine große, magnetisch beschichtete Kunststoff boPET-Scheibe. 1969 kam die erste 8″-Diskette von IBM raus und IBM revolutionierte den Speichermarkt erneut. Durch ihr wabbeliges Medium wurde sie im Englischen schnell “floppy disk” oder nur “floppy” genannt, auch bald in Deutschland.

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3,5″-Disketten; Photo by S J on Pexels.com

In ihrer Urform (8″ von IBM) konnten 180 KiB, später bis zu 1MiB gespeichert werden. Es entwickelten sich etliche Alternativformate unterschiedlicher Hersteller. Etabliert haben sich vor allem die 5,25″-Variante (80 – 1200 KiB) und die später extrem populäre und kompakte 3,5″-Variante (1,44 MiB). Sonderformate wie von Canon und Sony haben nur eine geringe Marktdurchdringung erfahren und wurden zumeist in Multimediageräten und frühen Camcordern verwendet.

Nachteil aller Disketten war allerdings, dass die Magnetisierung mit der Zeit nachgelassen hat oder andere magnetische Quellen durch das sehr offene magnetbasierte System schnell Daten vernichten konnten – in vielen Fällen auch ungewollt. Wohingegen die theoretische Speicherdauer in die Jahrzehnte bis Jahrhunderte ging – vorausgesetzt Magnetisierung und Trägermedium überleben diese Zeitspanne.

Audio-/Video-Magnetbandsysteme (1960 – 2000)

Ein ähnliches Verfahren nutzten die damaligen Audio- & Video-Kassetten. Bekannteste Formate waren hier vermutlich VHS & SuperVHS (Video) und die “MC” oder Musikkassette (Audio), insbesondere die von Philips entwickelte Kompaktkassette basierend auf einem Bild-/Tonband. Die Kompaktkassette wurde 1963 von Philips zur Marktreife gebracht und veröffentlicht.

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Kompaktkassette; Photo by Elijah O’Donnell on Pexels.com

Compact Disc, CD (1982 – 2010)

Die Ära der Silberscheiben hatte mit der Vorstellung der CD (Compact Disc) im Jahr 1981 auf der Berliner Funkausstellung begonnen. Eine Marktverfügbarkeit war ab 1982 gegeben. Mit 650MB bzw. 74 Minuten Laufzeit wurde die CD ein echter Game-Changer. Die 74 Minuten Spielzeit beziehen sich auf Beethovens 9. Sinfonie, die vollständig auf einen Datenträger passen sollte. Später waren 700MB-900MB bzw. bis zu 100 Minuten Audioaufnahmen je Silberscheibe üblich – allerdings wurde der Standard dahin nie angehoben. Mit 178 KB/s (1x) bis zu 7,99MB/s (52x) konnte an demselben Medium lange festgehalten werden – und auch wenn das Format von Sony kam, war es dennoch schnell universell bespiel- und auslesbar.

person holding cds
CDs, Photo by cottonbro studio on Pexels.com

Polycarbonat sowie eine dünne Metallschicht mit Schutzlack und Druckfarben ergeben am Ende des Produktionsverfahrens eine CD. Im Gegensatz zu Schallplatten werden CDs nicht gepresst, sondern in Spritzguss gefertigt. Anlagen zur Herstellung optischer Datenträger wie derer von CDs werden dennoch Presswerk genannt.

Zeitweise folgten ab Ende der 1990er-Jahre Sonderformate wie die CD-RW, die im Gegensatz zur CD-ROM (read-only-memory) wiederbeschreibbar war. Deshalb trug sie das “RW” (rewritable) im Namen. Da die Produktion in deutlich geringeren Stückzahlen erfolgte und das Verfahren teurer war, um sie wiederbeschreibbar zu machen, lagen Formate wie die CD-RW meist preislich weiter oben als die Standard-CDs. Zudem sind für CD-RW-Lese- und Schreibvorgänge neuere Laufwerke notwendig gewesen, die die meist dickere Schicht an Polycarbonat durchdringen konnten. Wiederbeschreibbar war sie allerdings nicht unendlich und da jedes Mal die CD erneut gebrannt werden musste, litt das Material unter vielen Schreibvorgängen mehr als unter Lesevorgängen, was sie vor allem zu einem Konsummedium oder Einmalspeicher machte.

Digital Vertsatile Disc, DVD (1995 – 2015)

Mit den steigenden Anforderungen an Datenübertragungen und die Speicherung von Multimediainhalten, vorwiegend schwergewichtiger Mehrkanalton-Filmen wurde in den 1990ern die DVD entwickelt und nach und nach auf den Markt gebracht. Die Compact Disc kam aufgrund der Kapazität und der Datenrate an ihr Limit – Filme mussten zeitweise auf zwei CD-R oder CD-SA abgelegt werden, was ein unhandliches Wechseln der Datenträger beim Filmgenuss bedeutete. Zudem war die Datenrate nur für Stereoton ausgelegt, was zu Engpässen in qualitativ brauchbaren Mehrkanalformaten auf CDs führte.

Die DVD bietet mit ihren 4,7GB (Single Layer) und später 8,5 GB (Double Layer) ausreichend Kapazität für Mehrkanalton und Videos in Spielfilmlänge in PAL/NTSC- bzw. 576p-Qualität. Als Tonformate waren DolbyDigital 5.1 bis 7.1 Standard, sowie das etwas später standardisierte und etwas voluminösere DTS, der Universalstandard AC3-5.1 und MPEG1 bzw. MPEG2.

Durch eine sehr hohe Produktionsstückzahl konnten DVDs extrem günstig gefertigt werden und überholten im Datenumfeld die CD und die Diskette, lösten aber deutlich prominenter und final noch die Formate VHS und SuperVHS im Videoumfeld ab.

BluRay Disc, BD (2008 – 2025)

Nachdem die DVD ihren Siegeszug beendet hatte, wurde abermals der Speicherbedarf bei den optischen Medien höher. Man wollte hochauflösender Inhalte speichern und wiedergeben können – abermals vordergründig Audio und Videomaterial. Netter Nebeneffekt: Auch der Datenspeicher selbst ist im Vergleich zur DVD erheblich angehoben worden: 25GB (Single Layer) bzw. 50GB (Double Layer) sind möglich, auf einer BluRay-Disc zu speichern. Die Auflösung stieg über 1080p bis 4k auf den blauen Glitzerscheiben. Zudem wurden erstmals Mehrkanal-Formate wie DTS-HD oder objektbasierte Surroundsound-Formatewie Dolby Atmos oder Auro3D auf Scheibe gebrannt.

Als Nachfolger wurde die UltraHD-Bluray standardisiert. Diese bietet im Dual Layer-Verfahren 50 GB an Kapazität und 82 MB/s an Datenrate, im Triple Layer-Verfahren 66 GB und 100MB/s, sowie im Quad Layer-Verfahren produziert 100GB bzw. 128MB/s an Übertragungsrate für Medien. Wie der Name vermuten lässt, sind hier UHD-Auflösung und weitere Aspekte Maßgeblich. HDR10 bzw. DolbyVision sorgen für gute Kontraste, das Kopierschutzformat HDCP 2.2 bzw. HDMI 2.0 als Ausgabesignal sind nun zwingend erforderlich. Als führende Audioformate dienen die drei Spitzenreiter der objektbasierten Tonformate: DTS-X, Dolby Atmos und Auro3D.

USB-Sticks & Speicherkarten

Durch die neueren USB-Standards ab USB 3.0 können Daten mit 5Gbit/s bis mittlerweile 40Gbit/s (Ab Thunderbolt 3 bzw. USB 4) übertragen werden. Der Textlänge zugute fasse ich USB-Sticks und jede Art von Speicherkarten hier einmal zusammen. Für große Dateien oder für die Erstellung bzw. Bearbeitung & Übertragung von Rohdaten aus Kameras, Actioncams, Drohnen und co. sind nach wie vor Speicherkarten das Nonplusultra. Klein, leicht, einfach zu tauschen und mittlerweile mit massig Speicherplatz verfügbar.

USB-Sticks sind zudem für den Einsatz in vielen technischen Umfeldern unerlässlich. So werden nach wie vor viele Geräte per USB mit neuer Firmware versorgt, sollte ein OTA-Update (over the air) versagen.

Auch wenn man daher seltener USB-Sticks und Speicherkarten zu Gesicht bekommt, als noch vor einigen Jahren, gibt es sie weiterhin und wird es sie weiterhin geben.

Flashspeicher stecken in USB-Sticks und Speicherkarten – beides findet man mittlerweile seltener im Alltag

Massenspeicher SSD & HDD

Nach wie vor findet man in einigen Rechnern, allerdings zunehmend weniger Desktopsystemen, drehende Festplatten (HDD; Hard Disk Drive). Diese werden aufgrund ihrer mechanischen Fehleranfälligkeit und der vergleichsweise langsamen Lese-/Schreib-Geschwindigkeit von wenigen hundert Megabyte pro Sekunde nach und nach von Flashspeichern (SSDs; Solid State Disks) abgelöst, die ohne mechanische Bauteile auskommen und ein Vielfaches der Lese-/Schreibperformance von HDDs erreichen.

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SSD beim Einbau, Photo by phiraphon srithakae on Pexels.com

Schloss man vor einigen Jahren noch HDD und SSD über den gemeinsamen SATA-Anschluss an, wird mittlerweile meist der deutlich performantere PCIe-Bus der Rechner für eine direktere Speicheranbindung an die CPU genutzt. Dieser Schritt bringt ebenfalls neben dem reinen Medienwechsel (HDD vs. SSD) nochmal eine Verachtfachung bis Verzehnfachung der Geschwindigkeiten mit sich.

silver hard drive interals
Festplatte ohne Abdeckung; Photo by Pixabay on Pexels.com

Klassische Festplatten mit mehreren Terabyte an Kapazität werden meist nur noch als Datenspeicher für Massendaten (Medien, Archivdaten etc.) eingesetzt. Im Unternehmensumfeld beherrschen Speichersysteme mittlerweile ein Storage-Tiering, welches intelligent entscheidet, welche Daten häufig genutzt werden oder einem bestimmten Datentyp angehören und legt diese in den schnellen Flash-Speicher, während lange nicht benutzte Dokumente auf den langsameren, drehenden Festplatten gelagert werden.

Neue Nutzungsmodelle, neue Wege

Durch die immer höhere Vernetztheit und (in Deutschland langsam) steigende Bandbreiten sowie modernere, meist abobasierter Nutzungsmodelle unterschiedlichster Branchen werden immer weniger physische Medien genutzt. Wo vor Jahrzehnten noch Musik-CDs, vor Jahren noch MP3-Sammlungen und die iTunes-Mediathek vorherrschend waren, nutzt heutzutage mittlerweile fast jeder irgendwie Dienste wie Spotify, Deezer und co. – das betrifft auch andere Bereiche, wie zum Beispiel die Übertragung von Daten über das Internet. Wo vor Jahren noch physische Datenträger notwendig waren, um Dateien jenseits der bei eMails üblichen 20MB-Marke zu verschicken, wird der Markt mittlerweile von Datengräbern und -teilplattformen wie Dropbox (Link), OneDrive, der iCloud und einiger teils wirklich guter OpenSource-Lösungen, wie Owncloud (Link) oder Nextcloud (Link) dominiert.

Seit ca. 2015 sind zudem in Deutschland Video-Streamingdienste wie Amazons Prime Video (Link), Netflix (Link), AppleTV+ (Link) und Disney Plus (Link) populär geworden. Analog dazu gehen die Verkäufe von physischen Datenträgern im Endkundenbereich erheblich zurück.

person holding a black remote control
Photo by Karolina Grabowska on Pexels.com

Früher musste viel vor Ort passieren. Das ist mittlerweile durch Cloud-Dienste und gute Remote-Lösungen für Support und Betrieb weniger wichtig bis unwichtig geworden. Natürlich will man die Musik auf die eigenen Ohren bekommen, aber die Mediathek muss nicht mehr auf dem MP3-Player, iPod oder sonstigem prähistorischen Mobilgerät liegen, sondern kann einfach “on demand” abgerufen werden. Und das geht mittlerweile – dank fortschrittlicher Entwicklung im Bereich der Datenkompression auf der einen und Erhöhung der Bandbreiten auf der anderen Seite – nahezu überall mit Internetanbindung. Für Audio, Video, Daten. Wofür also noch Datenträger?

Wofür wird externer Flash-Speicher noch gebraucht?

Wie oben erwähnt wird es noch die ein oder andere Nische geben, die nach wie vor kleine Flashdatenträger erfordert. Hier einige Beispiele, die in der kommenden Zeit vielleicht seltener aber nicht gänzlich verschwinden werden:

Speicherkarten

  • Fotografie & Bildverarbeitung (Foto-Kameras, Action-Cams, IP-Kameras etc.)
  • Drohnen & Quadrocompter
  • Fertigungsgeräte wie 3D-Drucker & CNC-Fräsen
  • Einplatinencomputer wie der Raspberry Pi oder der Arduino

USB-Sticks

  • Mobile Datensicherungen von Speicherkarten
  • Verfügbarmachung von Daten ohne Internetanbindung unterwegs
  • Schnelle Datentransfers großer Dateien
  • Firmware-Updates von Computern, Fernsehern, Smart-Speakern, Druckern uvm.

In vielen anderen Bereichen ist mittlerweile der physische Speicher im Alltag von Clouddiensten verdrängt worden. Wer mit den o.g. Themen nichts am Hut hat, wird daher vermutlich bald weitestgehend auf physische Flash-Speichermedien verzichten können. Aber eben nur weitestgehend. Denn sobald über die Anschaffung einer Kamera, eines Einplatinencomputers oder eines ähnlich technisch-fokussierten Gadgets nachgedacht wird, kommen auch die kleinen Flashspeicher-Stecklinge wieder ins Spiel.

Mein ganz persönliches Fazit

Für mich persönlich werden Flashspeicher noch eine Weile relevant bleiben, allerdings wird es bereits jetzt schon die ersten Digitalminimalisten geben, die vollständig auf lokale Datenträger verzichten (können). Wer allerdings in einem technischeren Umfeld seinen Job oder seine Hobbies verortet, dem sei geraten noch nicht alle Flashspeicher auszusortieren. Dennoch ist man gut beraten, wenn man beizeiten mal auf neuere Generationen umsteigt – um ungewolltem Datenverlust und unendlich langen Kopiervorgängen aus dem Weg gehen zu können.

Mich interessiert, ob es da draußen wirklich schon Leute gibt, die sich neben der DVD-/BD-Sammlung bereits schon auch von lokalem Speicher freimachen konnten. Schreibt´s gern in die Kommentare!

Ihr Admins kommet…

Die Weihnachtszeit steht vor der Tür und irgendwie musste ein neues Reimwerk her. Bitteschön.

Die Adventszeit ist da, das Reimen ganz nah,

kecke Sprüche und Bezug zur Neuwelt wunderbar.

Drum nehmet hin dieses neumodische Werk,

welches Nerds und Geeks begeistern wird.

Ein wenig Reim, ein wenig Spaß,

Hauptsache ist, alles im Maß.

D. Lengies

Mit Bezug zur IT findet hier der ein oder andere sicher seinen Schmunzler drin. Viel Spaß!

Ihr Admins o kommet, o kommet doch all’!

Zum Netze her kommet zur brennenden Firewall.

Und seht, was in dieser hochheiligen Nacht

der Loop im Netz für Blinken uns macht.

 

O seht in dem Backup, der nächtlichen Sicherung,

sehet nun her bei der File-Wiederherstellung,

den lieblichen Daten, im Veeam sie liegen,

viel schöner und holder mit Backup, als ohne es ist.

 

Da liegt es – das Backup – auf Platte und Tape;

Der Admin und Dienstleister betrachten es froh;

die redlichen Geschäftsführer knie’n betend davor,

hoch oben schwebt jubelnd des Backups Chor.

[…]

D. Lengies (2021)

Energielevel

Menschen sind unterschiedlich. Nicht nur was ihre Persönlichkeit, ihre Interessen, ihre Einstellungen angeht, sondern auch was ihr Energielevel angeht. In der Physik bezeichnet man dieses Energielevel als Potential, was bei Berührung ausgeglichen wird. Ein Potentialausgleich findet statt. Etwas Ähnliches lässt sich auch im menschlichen Verhalten beobachten, wenn besonders energiegeladene Persönlichkeiten einen Raum betreten und jeder sich von der Motivation des Einzelnen angesteckt fühlt. Ein positiver Potentialausgleich sozusagen. Den gleichen Effekt kann man aber auch beobachten, wenn jemand besonders schlecht gelaunt oder traurig ist. Die Emotionen gehen dann ebenfalls auf den oder die Dazustoßende(n) über.

Charisma und Energie

Vermutlich kennt jeder mindestens eine oder mehr Personen, besser gesagt Persönlichkeiten, die beim Betreten eines Raumes den Raum mit Energie fluten, die ohne etwas sagen zu müssen eine einnehmende Wirkung auf alle im Raum haben.

Die Fähigkeit, sich in andere hineinzuversetzen, den anderen emotional zu verstehen, heißt Empathie. Damit ein solches Auftreten möglich ist, muss die Person über folgende Fähigkeiten verfügen:

  • Empathie: Wer verstanden werden will, muss lernen andere zu verstehen.
  • Euphorie: Wer begeistern will, muss selbst von etwas begeistert sein können.
  • Haltung: Körperlich wie mental sollte ein Charismatiker eine klare Haltung beziehen und vertreten.
  • Offenheit: Wer sich verschließt, wird weder andere überzeugen können, noch sich selbst von Anderem.

Energielieferanten und Energiediebe

Genauso, wie es die charismatischen Energiegeber gibt, die einen von Anfang an motivieren, gute Laune in den Raum bringen oder einfach eine Mentalität des „Loslegens“ und „Aufbrechens“ mit sich bringen, gibt es auch diejenigen, die das Gegenteil davon tun. Die Miesmacher, Runterzieher, Demotivierten. Diejenigen, die einen mehr Energie kosten, als dass sie Energie geben. Damit ist niemand gemeint, der oder die mal einen schlechten Tag hat, sondern Personen, die dauerhaft Negatives versprühen, schlechte Laune verbreiten oder sie einfach nur mit sich tragen.

Privat wie beruflich gibt es beide Gruppen

Im Privaten, wie auch im dienstlichen Kontext wird man sich beim Lesen dessen vermutlich klar drüber, dass man solche Persönlichkeiten oft um sich hat. Da gibt es den einen Kollegen, der morgens immer miesepetrig ins Büro kommt oder das Energizer-Häschen, das von Vortrag zu Vortrag springt und alle um sich herum mit Motivation ansteckt. Genauso gibt es den einen Onkel oder die Tante, die immer irgendwie was zu meckern haben, die nie zufrieden sind oder auf der anderen Seite die großherzigen Großeltern, denen kein schlechtes Wetter, kein Gezanke und keine Schmerzen in Knie oder Hüfte den Tag verderben können. Man kann sich dabei die Frage stellen, wann jemand einen besonders motiviert oder demotiviert hat. Mit oder ohne bewusstes Einwirken der Person.

Energiepotentiale nutzen

Überall, wo Differenzen, ein Delta entsteht oder existiert, existiert gleichermaßen auch ein Potential. Potentiale können und sollten genutzt werden.

Wo ein Delta besteht, gibt es ein Potential. Potentiale sollten genutzt werden.

D. Lengies

Entweder kann man selbst andere motivieren und begeistern oder lässt sich von den Mitmenschen euphorisieren. Manchmal passiert es wie von alleine, dass wir, wenn jemand positive Energie versprüht, diese aufnehmen und selbst ein wenig oder sogar maximal energiegeladen unser Tagewerk vollbringen können. In die andere Richtung gibt es das natürlich auch. Die Momente, die von negativer Energie geladen sind, wenn jemand besonders traurig oder deprimiert ist. Man könnte jetzt meinen, sich davon anstecken zu lassen wäre schlecht. Nein, eigentlich nicht! Ein gemeinsames Einpegeln der Stimmung ist äußerst förderlich, steigert die Empathie und das zwischenmenschliche Einfühlungsvermögen. Es baut emotionale Brücken. Natürlich sollte man sich nicht dauerhaft davon runterziehen, demotivieren oder deprimieren lassen, auch wenn das schwer fällt, aber es hilft, eine stärkere emotionale Bindung aufzubauen und aneinander ranzurücken. Um gemeinsam aus dem Tal der Tränen zu kommen, etwas Neues anzufangen oder gemeinsam in eine Problemlösung zu gehen. Also können mentale Unterschiede auch dazu verwendet werden, um das Delta gemeinsam zu überwinden, gemeinsame Potentiale zu nutzen.

Wie entwickle ich die positive Haltung?

Es gibt viele Möglichkeiten, wie man an sich selbst schrauben, sich entwickeln kann. Einer der meines Erachtens nach vielversprechendsten Wege setzt eine fundierte Meinung und die Kenntnis über den eigenen Standpunkt in zentralen Fragen – themenbezogen, personenbezogen, globalgalaktisch – voraus. Sofern ich mich also nicht über Dinge informiere und mehrere Quellen zu Rate ziehe, kann ich mir keine eigene Meinung über ein Thema bilden, bin quasi urteilslos. Es hilft aber ungemein, auch wenn man in dem Thema nicht selbst aktiv ist, seinen eigenen Standpunkt zu kennen. Kenne ich ein Thema nicht, kann ich keine eigene Meinung entwickeln und erst Recht meinen Standpunkt nicht glaubhaft vertreten. Somit sollte man zuerst informiert und weltoffen sein, sich Neuem gegenüber offen zeigen und nicht alles gleich abblocken, wenn es ungewohnt erscheint. Als nächstes sollte man sich in dem Thema die Frage stellen, wo man sich selbst sieht, welche Ansicht man vertritt – oder, wenn man sich nicht entscheiden kann, zumindest begründet gegen etwas entscheiden können. Weltoffenheit und Freundlichkeit spielen natürlich genauso da mit rein – doch es gibt einen Unterschied zwischen einem freundlichen, aber bestimmten “nein” und einem willenlosen “ja”. Das “Neinsagen” lernen kann schwer sein. Jedes Mal aufs Neue. In der Schule, in der Uni oder der Ausbildung, in einer neuen Position im Job oder gegenüber liebgewonnen Personen, der eigenen Familie oder guten Freunden müssen wir uns dem stellen, Haltung zu beziehen. Doch bevor man als Mitläufer immer nur “ja und Amen” sagt, sollte man seinen eigenen Standpunkt nennen und vertreten können. Manchmal hilft vorher auch einfach ein kurzes Augenschließen und Durchatmen.

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